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Bauernproteste zu Ampel-Plänen: Landwirte fühlen sich von Bevölkerung verstanden​

Die demonstrierenden Landwirte erfahren immer mehr Rückhalt aus der Bevölkerung. Viele unserer Leser meinen, es sei nun an der Zeit, gemeinsam mit den Bürgern gegen die Ampelpläne zu protestieren.​

Lesezeit: 4 Minuten

Mehr als zwei Wochen halten die Proteste von Landwirtinnen und Landwirte gegen die Pläne Ampelregierung, den Agrardiesel und die grünen Kennzeichen zu streichen, bereits an. Ein Ende scheint bisher noch nicht in Sicht, ein neuer Höhepunkt jedoch schon: Denn im Januar soll eine bundesweite Aktionswoche noch einmal alle Aufmerksamkeit auf die Risiken Bundestagspläne lenken.

Unterstützung für die Aktionen der Landwirte hat vor wenigen Tagen unter anderem der Bundesverband Güterkraftverkehr angekündigt (top agrar berichtete). Aber auch von Seiten der Bevölkerung erhoffen sich die Demonstrierenden Unterstützung. In einer Spiegel-Umfrage aus der Vorweihnachtswoche wurde deutlich, dass auch die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland gegen die neuen Pläne von Scholz und Co. sind.

Auf Nachfrage über topagrar.com und unseren Instagram-Kanal @topagrar äußerten mehrere Tausend Leserinnen und Leser ihre Meinung zu diesem Thema. So fühlen sich rund 70 % der befragten 3.004 top agrar-Leser (Stand 29.12.2023) von der Bevölkerung verstanden (siehe Grafik).

Gehen Landwirte und Verbraucher jetzt gemeinsam auf die Straße?

Das deutliche Ergebnis der Spiegel-Umfrage zu motivieren, so erreichte uns beispielsweise folgende Nachricht via Instagram: „Hätte nie gedacht, dass die Bevölkerung so hinter den Bauern steht. Das Gefühl ist unbeschreiblich.“

Auch andere Landwirtinnen und Landwirte wollen jetzt gemeinsam mit den Bürgern auf die Straße. Ein Auszug aus Nachrichten, die uns erreichten:

  • „Ja, gemeinsam & Botschaften aus Sicht der Verbraucher: ‚Für gute, regionale Lebensmittel‘.“
  • „Natürlich. Steigen unsere Kosten, werden die Lebensmittel auch teurer und das betrifft dann alle.“
  • „Ja, alle auf die Straße. Auch die Industrieverbände einbeziehen. Jeder ist betroffen!“
  • „Die Bürger sollten sich den Demos anschließen. Nur gemeinsam können wir nachhaltig was verändern.“
  • „Gemeinsam noch mehr bewegen! Am Ende trifft es noch viele weitere“
  • „Nur gemeinsam ändert sich was! Es geht uns ALLE an! Betroffen ist am Ende die komplette Bevölkerung.“
  • „Demonstrieren, ja. Aber bitte für faire Preise. Würde uns Landwirten deutlich mehr bringen.“
  • „Verbraucher und Landwirte haben jetzt die Chance, endlich zusammenzurücken!“

Rückhalt der Verbraucher bewegt die Landwirte

Auch in unserer obligatorischen Wochenfrage auf Instagram „Was hat euch diese Woche besonders bewegt?“ zeigten sich die top agrar-Community begeistert vom Rückhalt aus der Bevölkerung. Besonders bewegt habe die Community demnach „der Zusammenhalt der Landwirte“ und „der Rückhalt zu den Bauern und dass so viele Menschen Verständnis haben“, oder „die Demos und der Zuspruch der Bevölkerung“. Bei den Landwirten komme jetzt auch durch die öffentlichen Umfragen an, „die Menschen schätzen uns!“

Wie geht es jetzt weiter?

Seit der ersten großen Demonstration gegen die Regierungspläne am 18. Dezember in Berlin, sind täglich an verschiedenen Orten Deutschlands Treckerdemonstrationen zu sehen. Zusätzlich zeigen die Landwirte mit stillen Protesten ihre Ablehnung (top agrar berichtete).

Wir haben am 22. Dezember in unserer Instagram-Story gefragt, wie es jetzt weitergehen sollte. Knapp die Hälfte der knapp 3.300 befragten Personen waren der Meinung, die Landwirte sollten weiterhin demonstrieren, jedoch ohne Ausschreitungen. Ein Viertel stimmte für „jetzt muss Krawall folgen“ (siehe Grafik).

Dass radikale Ausschreitungen eher zum Gegenteil als dem Verständnis der Verbraucher beitragen, merkten auch einige Leserinnen und Leser an. Ein Auszug aus Nachrichten und Kommentaren, die uns erreichten:

  • „Gemeinsam ja, ohne Gewalt und ohne vollständigen Stillstand. Reden! Aufklären!“
  • „Gemeinsam, ja. Aber nicht mit dem radikal, politischen Rand, das würde uns langfristig sehr schaden“
  • „Demonstrieren ja, ich habe aber Angst, dass es eskaliert.“
  • „Demonstrieren aber ohne Krawall, denn dass könnte das gute Bild in der Bevölkerung kaputt machen.“

Vor Ausschreitungen während der Demonstrationen warnt auch der Deutsche Bauernverband. Radikale Aktionen werde man, auch während der angekündigten Aktionswoche vom 8. bis 15. Januar, nicht dulden. Außerdem distanziert sich der Verband von radikalen Personengruppen, „die unseren Protest für ihre Anliegen vereinnahmen wollen.“

Wie sieht Ihre Meinung zu den aktuellen Demonstrationen der Landwirtinnen und Landwirte aus? Schreiben Sie uns Ihre Gedanken für eine reichhaltige Diskussion in die Kommentare.

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