Niederländische Forscher sind bei der Entwicklung von marktfähigem künstlichem Rindfleisch offenbar ein großes Stück vorangekommen. Wie der Lebensmittelphysiologe Prof. Mark Post gegenüber dänischen Medien erklärte, hat sich der Herstellungsprozess für das im Labor hergestellte Rindfleisch deutlich verbilligt.
Habe die Erzeugung des 2013 erstmals vorgestellten Burgers mit 250 g künstlichem Rinderhack noch rund 500 000 dkr (67 065 Euro) gekostet, sei der Kilopreis für den Fleischersatz inzwischen auf gut 400 dkr (54 Euro) gesunken.
Laut Angaben von Post ist die labortechnische Herstellung von Fleisch wesentlich ressourceneffizienter als die herkömmliche Variante mit Masttieren. Sie ziehe deshalb bei gleichem Output weniger Umweltbelastung nach sich und könne helfen, in Zukunft besser mit knapper werdenden Rohstoffen umzugehen. Der Wissenschaftler geht deshalb von einem großen Absatzpotential für das künstliche Rindfleisch aus.
Nach seiner Einschätzung dürfte sich in den kommenden 20 bis 30 Jahren auf Basis des von ihm mitentwickelten Herstellungsprozesses eine tragfähige Industrie herausbilden, die dann bei weiter sinkenden Kosten durchaus eine ernsthafte Konkurrenz für die klassische Mast darstellen könnte.
vgl.:
Pflanzenblut-Burger soll wie Fleisch schmecken (19.10.2014)