Als Alternative zum Fleisch arbeiten Forscher seit einigen Jahren an Kulturen mit lebenden Zellen. Bekannt wurde hier der vor einem Jahr vorgestellte Stammzellen-Burger. Er erreichte zwar gute Geschmacksnoten, ist aber noch nicht massentauglich und kostete 260.000 Euro, berichtet die Zeitschrift GEO.
Einen ganz anderen Weg, sich dem Aussehen und dem Geschmack von echtem Fleisch anzunähern, hat jetzt der Biologe und Physiker Patrick Brown eingeschlagen. Er experimentiert mit Häm, dem eisenhaltigen Farbstoff, der unser Blut rot färbt, aber auch in bestimmten Hülsenfrüchten vorkommt. Das Häm b lässt sich aus dem Protein Leghämoglobin dieser Pflanzen extrahieren und weiterverarbeiten. Angereichert mit weiteren pflanzlichen Ingredienzien, sorgt das "pflanzliche Blut" nach Auskunft von Brown nicht nur für eine realistische Farbe, sondern auch für einen authentischen Fleischgeschmack.
"Tausende von Jahren haben waren Tiere unsere Technologie, um Pflanzen in Fleisch, Milch und Eier umzuwandeln. Jetzt haben wir einen besseren Weg gefunden", wirbt Brown auf seiner Homepage impossiblefoods.com. Er kann nun mit einem Burger aufwarten, der vielleicht sogar eingefleischte Karnivoren überzeugt. Wenn auch vorerst nur die besser verdienenden. Denn sein Burger kostet immer noch umgerechnet knapp 16 Euro.