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Lebensmittelindustrie: Weniger CO2 auf dem Teller

Klimafreundlich essen? Auch dafür streben Unternehmen der Lebensmittelindustrie und des Einzelhandels nach mehr CO2-Transparenz. Wie fordert das künftig die Landwirte?

Lesezeit: 3 Minuten

Neulich im Supermarkt: Auf einer Maisdose prangt das Versprechen „Wir verpflichten uns zu nachhaltigem Anbau“. Im Kühlregal ist auf einem Milch-Ersatzprodukt der berechnete Klima-Fußabdruck angegeben, und auf einem Joghurtbecher steht hinten der Hinweis „klimaneutral“. Klar ist: Die Themen Ernährung und Klima sind untrennbar miteinander verbunden – und der „CO2-Fußabdruck“ von Lebensmitteln wird intensiv diskutiert.

Aber wie wird der nun berechnet? „Aktuell variieren die Methoden stark“, sagt Paul Hoffmann-Woldt von der Initiative „Together for Carbon Labelling“. Daran sind acht Unternehmen der Lebensmittelindustrie beteiligt: Frosta, Nestlé, Oatly, mymuesli, Veganz, erdbär, the nu company und Hello­Fresh.

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Mehr CO2-Transparenz

Das Ziel der Initiative von Nestlé & Co. ist: Mithilfe eines wissenschaftlichen Beirats soll ein technischer Leitfaden zur Berechnung des CO2e-Fußabdrucks eines Lebensmittels entwickelt werden. Weitere Informationen dazu finden Sie in diesem Interview mit Anke Stübing, Head of Corporate Social Responsibility bei Nestlé:

Zudem will die Initiative ein industrieweites Label mit einem verpflichtenden, einheitlichen Messsystem schaffen, das Ordnung in den Wust an unterschiedlichen Produktkennzeichnungen bringt. Diskutiert wird über einen Absolutwert sowie ein Farbleitschema – ähnlich wie beim Nutri-Score. Perspektivisch will die Initiative das Label europaweit ausrollen.

„Darüber hinaus planen wir, einen QR-Code beizufügen. Mit dem Handy eingescannt führt er zu einer Website, die Auskunft zu sonstigen Umweltauswirkungen des Produkts gibt, wie z. B. dem Wasserverbrauch“, sagt Hoffmann-Woldt. Diese Auflistung sei allerdings nicht fix, weil man z. B. nicht wisse, welche Daten die einzelnen Lebensmittelkonzerne erheben und man möglichst viele Mittelständler mitnehmen wolle.

Gesamte Lieferkette im Blick

Unabhängig davon, wie eine standardisierte Berechnung des CO2-Fußabdrucks letztlich aussieht, suchen auch Lebensmittelhändler ihre Lieferkette verstärkt nach Einsparpotenzialen ab.

So ist z. B. Lidl in Deutschland als Unternehmen der Schwarz Gruppe im August 2020 der Science Based Targets Initiative (SBTi) beigetreten. „Um die Treibhausgasemissionen in den vorgelagerten Lieferketten weiter zu reduzieren, haben wir auch eine Vielzahl unserer Lieferanten aufgefordert, sich der SBTi anzuschließen und so zum Erreichen des 1,5 Grad-Ziels beizutragen“, erklärt Christoph Graf, Geschäftsleiter Einkauf bei Lidl in Deutschland. Bei der Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen unterstütze man die Lieferanten.

„Wir entwickeln gemeinsame Projekte, zum Beispiel die klimaeffiziente ‚Ein gutes Stück Bayern‘-Milch, bei der wir den CO2-Fußabdruck pro Liter bis 2026 im Vergleich zum Basisjahr 2021 um ein Viertel verkleinern wollen“, sagt Graf. „Darüber hinaus erweitern wir kontinuierlich die Auswahl an regionalen sowie Bio- und Bioland-Produkten – und bieten schon heute rund 450 vegane, klimaneutrale Artikel an.“ Zusammen mit den Partnern vermeidet, reduziert und – falls nicht anders möglich – kompensiert Lidl produktbezogene Emissionen.

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