Das Saatzuchtunternehmen Pioneer Hi-Bred weist alle Vorwürfe zurück, man habe mit GVO verunreinigtes Maissaatgut ausgeliefert. Wie das Unternehmen mitteilt, seien sowohl die Analysen vor Auslieferung als auch später bei der Rückrufaktion negativ gewesen. Auch ein zweites beauftragtes Labor habe in keiner Partie GVO-Spuren entdeckt. Pioneer will daher keine Haftung für eventuelle Schäden übernehmen bzw. zweifelt an, ob es überhaupt eine GVO-Verunreinigung gab. Der Buxtehuder Hersteller geht nun in die Offensive. Das niedersächsische Agrarministerium habe über 10 Wochen von dem Verdacht gewusst, aber erst am 26. April Pioneer informiert. Da hätten die Landwirte den Mais schon gelegt gehabt, kritisiert das Unternehmen. Auch die Untersuchungsergebnisse des Ministeriums seien lediglich "auffällig" gewesen und kein Nachweis für eine tatsächliche Verunreinigung. Alle Befunde der unabhängig durchgeführten Tests kommen nach Firmenangaben zu einem anderen Ergebnis als die niedersächsischen Behörden.
Ins Rollen gebracht hatte die Prüfung nach eigenen Angaben die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Sie sprach zuletzt vom "größten Saatgutskandal in Deutschland".
vgl.: SPD wirft Regierung bewusste Verschleierung vor (9.6.2010) Kritik an Greenpeace wegen Panikmache (8.6.2010) GVO-Bestandteile auf 2 000 ha gelangt (7.6.2010)