Chinas Agrareinfuhren sind in den ersten drei Quartalen 2014 stärker gestiegen als die Ausfuhren und haben so das Außenhandelsdefizit des Landes vergrößert. Laut Daten des Pekinger Landwirtschaftsministeriums wurden von Januar bis September Agrargüter im Wert von umgerechnet 76,2 Mrd Euro importiert; das entsprach einem Zuwachs von 9,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auf der Exportseite kletterten die Erlöse ebenfalls, allerdings nur um 6,5 % auf 41,6 Mrd Euro. Damit ist das Handelsdefizit gegenüber den ersten drei Quartalen 2013 um 13,4 % auf 34,5 Mrd Euro gewachsen.
Den Zahlen des Agrarressorts zufolge hat die Volksrepublik vor allem mehr Ölsaaten und Getreide am Weltmarkt gekauft. Insgesamt 27,5 Mrd Euro gaben die chinesischen Importeure für Ölsaaten aus; das waren 13,1 % mehr als in der Vorjahresperiode. Noch stärker schnellten mit einem Plus von 47 % auf 3,7 Mrd Euro die Ausgaben für Getreideimporte in die Höhe. Mehr Geld nahmen die chinesischen Händler auch für den Bezug von tierischen Erzeugnissen in die Hand, deren Einfuhrwert um ein Viertel auf 14,1 Mrd Euro stieg.
Die wertmäßig wichtigsten Exportgüter Chinas waren in den ersten drei Quartalen 2014 Produkte aus Aquakulturen, die zusammen mit 12,4 Mrd Euro gut 6 % mehr erlösten als im Vorjahreszeitraum. Dahinter folgten Gemüse mit 7,3 Mrd Euro, tierische Erzeugnisse mit 4,1 Mrd Euro und Früchte mit einem Exportwert von 3,2 Mrd Euro.