Der russische Kaliproduzent Uralkali hat jetzt erneut für Aufregung unter den internationalen Kalikonzernen gesorgt. Wie das Unternehmen, das vor wenigen Wochen die Exportvertriebsgemeinschaft mit Weißrussland aufgekündigt hatte, am Dienstag mitteilte, ist die staatliche chinesische Chengdong Investment Corporation (CIC) ab sofort bei ihm Mitinhaber. CIC habe sich zu 12,5 % beteiligt, indem sie die zuvor erworbenen Anleihen in Aktien konvertiert habe, berichtete Uralkali. Laut seinen Angaben ist der russische Unternehmer Sulejman Kerimow mit einem Aktienanteil von 21,75 % nach wie vor der größte Gesellschafter des Konzerns. Allerdings hatten russische Medien Mitte September berichtet, dass Kerimow dabei sei, seine Aktien zu verkaufen.
Mit seinem Ausstieg aus der russisch-weißrussischen Düngerexportgesellschaft Belarusian Potash Company (BPC) hatte Uralkali einen Aktienverfall der bedeutendsten internationalen Kaliproduzenten ausgelöst. Auch der chinesische Einstieg bei Uralkali ist aus Sicht der anderen Kaliproduzenten, darunter der Kasseler K+S AG, keine gute Nachricht. Experten halten es jetzt für wesentlich wahrscheinlicher, dass Uralkali die Kalipreise wie angekündigt tatsächlich drücken und dies durch umfangreichere Verkäufe unter anderem eben an die Volksrepublik ausgleichen wird.
China ist einer der international bedeutendsten Verbraucher von Kalidüngern. Auf den russischen Konzern entfällt hingegen nach eigenen Angaben etwa ein Fünftel der weltweiten Kaliproduktion. Er verfügt über fünf Kalisalzbergwerke und sieben Aufbereitungsfabriken. (AgE)
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