Im Verbandsgebiet des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e. V. (DNZ) ist die Zuckerrübenkampagne weitgehend abgeschlossen. Die fünf Fabriken der Nordzucker AG in Uelzen, Nordstemmen, Clauen, Schladen und Klein Wanzleben haben die Verarbeitung bereits beendet. Lediglich bei der Suiker Unie in Anklam werden bis Mitte des Monats noch die letzten Rüben angeliefert.
Erträge und Qualitäten fielen besser aus, als zunächst im Jahresverlauf erwartet. Der durchschnittliche Rübenertrag liegt bei rund 63 Tonnen je Hektar (t/ha) und der Zuckergehalt bei rund 18 Prozent. Für die einzelnen Bundesländer im Verbandsgebiet des DNZ ergeben sich vorläufig folgende mittlere Zuckererträge: Niedersachsen 11,3 t/ha, Schleswig-Holstein 12,2 t/ha, Mecklenburg-Vorpommern 11,3 t/ha und für das nördliche Sachsen-Anhalt 10,5 t/ha.
Die späte Aussaat aufgrund des langen Winters, starke Niederschläge im Mai sowie trockene Bedingungen im Frühsommer führten zunächst zu verhaltenen Ertragserwartungen. Die Bestände erholten sich allerdings vielerorts und lagerten selbst in den letzten Wochen der Ernte noch viel Zucker ein. Dennoch waren regional extreme Ertragsunterschiede und teilweise auch enttäuschende Ergebnisse zu verzeichnen. Die Zuckerrüben von norddeutschen Feldern werden zum allergrößten Teil zu Zucker für den heimischen Markt verarbeitet. Außerdem erfolgt die Herstellung von Bioethanol. Ein geringer Anteil dient auch zur Gewinnung von Biogas.