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topplus 1. Ernteschätzung 2024

DRV: Historisches Tief bei deutscher Getreideanbaufläche

Die Getreideanbaufläche in Deutschland wird nach Einschätzung des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) in diesem Jahr so klein wie nie zuvor. Die erwartete Erntemenge schrumpft dementsprechend.

Lesezeit: 3 Minuten

„Wir rechnen mit einer Getreideanbaufläche von 5,9 Millionen Hektar. Das ist ein neuer Tiefststand“, betont Guido Seedler, Getreidemarktexperte des Verbands. Der erneute Flächenrückgang hat verschiedene Gründe. So werden weiterhin Ackerflächen für Baumaßnahmen oder die Errichtung von Fotovoltaikanlagen in Anspruch genommen.

Außerdem müssen Landwirte nach den Vorgaben der Europäischen Agrarpolitik in diesem Jahr zum ersten Mal mindestens vier Prozent ihrer Flächen aus ökologischen Gründen stilllegen. Als Konsequenz erwartet der DRV für das Jahr 2024 eine rückläufige Getreideernte.

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Getreidebestände haben unter Niederschlägen gelitten

„Während Frostschäden nur begrenzt auftraten, hat die Landwirtschaft in vielen Regionen seit Monaten mit einer hohen Wassersättigung der Böden und Überschwemmungen zu kämpfen“ richtet Seedler den Blick auf die aktuelle Situation. Zum Teil habe im Herbst wegen der Nässe kein Getreide ausgesät werden können. Besonders betroffen sind Niedersachsen und Teile Schleswig-Holsteins. Dort sind die Bestände oftmals geschwächt aus dem Winter gekommen, teilweise müssen Flächen neu angesät werden, da die Pflanzen unter Wasser verfaulen. Dank des frühlingshaften Wetters hat sich die die Lage mittlerweile entspannt. Frühjahrsdüngung und Aussaatarbeiten haben überall in Deutschland begonnen. Allerdings sind schwere Böden insbesondere in Norddeutschland weiterhin kaum befahrbar.

DRV-Prognose: 41 Mio. t Getreide, 3,9 Mio. t RapsRaps 3,9 Millionen Tonnen

Bei durchschnittlichen Erträgen geht der Verband derzeit rechnerisch von einer Getreideernte in Höhe von 41 Millionen Tonnen aus. Das wäre ein Minus von gut 3,5 Prozent zum Vorjahr. Beim Raps rechnet der DRV aktuell mit einem Ergebnis von 3,9 Millionen Tonnen und damit unter Vorjahresniveau.

Zunahme der Flächenkonkurrenz erwartet

Der DRV rechnet damit, dass sich die Flächenkonkurrenz in den kommenden Jahren weiter zuspitzt und sich die Anbaufläche noch deutlich stärker verringert. Nach einer Studie des Thünen-Instituts können bis zum Jahr 2030 insgesamt bis zu 600.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche durch Bebauung oder die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen (z.B. Moorbodenwiedervernässung) verlorengehen. Seedler: „Bezogen auf die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche in Deutschland sind das zirka drei Prozent.“

Daher müssen nach DRV-Ansicht möglichst viele Flächen für die Landwirtschaft gesichert und die Produktivität dort nachhaltig gesteigert werden. „Nur so kann Deutschland seinen Beitrag zur Bekämpfung des weltweiten Hungers leisten. Hier stehen wir vor großen Herausforderungen. Die weltweite Nachfrage nach Nahrungsmitteln soll bis 2050 um rund 50 Prozent steigen“, erklärt der Getreideexperte.

 

 

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