Marktkommentar vom 23.7.24
Zuletzt ziehen die Kurse für Weizen deutlich an. Die bisher schwachen Ergebnisse und Aussichten auf die Ernte aus Frankreich wirken sich offenbar doch aus. Nur noch 52 % der Bestände werden von der Agrarbehörde FranceAgriMer mit gut bis ausgezeichnet bewertet. Im Vorjahr waren es zu dieser Zeit 80 %.
Hinzu kommen taktische Kontraktkäufe an den Börsen in Chicago und Paris. Die günstigen Kurse laden zum Kaufen ein. Das Angebot dagegen bleibt klein und stützt die aktuelle Entwicklung. Die Aussicht auf eine längere trockene und warme Wetterperiode in wichtigen Anbaugebieten für Sommerweizen in den USA unterstützt diese Tendenz. Auch in Kanada und Russland herrschen hohe Temperaturen.
In Deutschland werden die Erntearbeiten in vielen Regionen immer wieder von Regen unterbrochen. Darauf weist auch der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) in seinem jüngsten Erntebericht hin. Für die Weizenernte wird auf stabileres Wetter gehofft. Dennoch geht er von einer nochmals leicht reduzierten Erzeugung bei Winterweizen von jetzt 19,5 Mio. t und damit knapp acht Prozent weniger als 2023 aus.
Am Kassamarkt passiert wenig. Die Landwirtschaft ist mit der Ernte und Feldarbeiten beschäftigt. Die Nachfrage zeigt sich nach wie vor schwach gestimmt.
(Quelle: Peters Agrardaten)
Erzeugerpreise und Tendenzen (in €/t, netto frei Handelslager)