Die Mitgliedsstaaten der EU haben 2014 mehr Geflügelfleisch in Drittländer exportiert als im Jahr zuvor. Wie aus aktuellen Zahlen der EU-Kommission hervorgeht, stieg die Ausfuhrmenge einschließlich Nebenerzeugnissen gegenüber 2013 um fast 80 000 t oder 6 % auf den neuen Rekordwert von 1,5 Mio t Schlachtgewicht. Ausschlaggebend war dabei vor allem die steigende Nachfrage nach Hähnchenfleisch. Hier verzeichnete die Kommission ein Lieferplus von rund 86 000 t oder 7 % auf 1,3 Mio t.
Zu dem Anstieg der Ausfuhren von EU-Geflügelprodukten trug vor allem der lebhaftere Handel mit Südafrika bei, wo der Absatz um 45 000 t oder gut ein Viertel auf 204 000 t zulegte. Auch nach Benin und Hongkong wurde deutlich mehr Geflügelfleisch als 2013 verkauft: In den westafrikanischen Staat wurde mit 164 000 t im Vorjahresvergleich knapp 25 000 t oder 18 % mehr Ware verschifft; nach Hongkong wurden mit 136 000 t immerhin rund 19 000 t oder 16 % mehr ausgeführt.
Hauptexporteur unter den 28 Mitgliedsstaaten waren die Niederlande. Dort lag die Gesamtausfuhrmenge mit fast 340 000 t rund ein Fünftel über dem Vorjahresniveau. In Frankreich nahm der Geflügelexport dagegen um 13 % auf 320 000 t ab. Deutschland verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 5 %, so dass 2014 insgesamt 124 000 t Geflügelfleisch an Drittländer verkauft wurden.