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topplus Nach dem Preisschock

Warum sich die Getreidepreise bald stabilisieren könnten

Die fundamentalen Marktdaten, wie Verbrauch, Endbestand und das Verhältnis daraus, könnten wieder entscheidender für die Preisbildung werden. Was heißt das für die Getreidepreise?

Lesezeit: 3 Minuten

In den zurückliegenden 3 Jahren gerieten die Getreidepreise weltweit unter die außergewöhnlichen Einflüsse der Covid-Pandemie und des Ukrainekrieges mit der Folge von Preisexplosionen in bisher nicht gekannten Ausmaße. Die Folgen dieser Entwicklung haben im Laufe der Zeit nachgelassen.

Nach dem letzten Preiseinbruch um den Monatswechsel Febr./Mrz.-2024 zeichnen sich erste Stabilisierungstendenzen ab. Die Terminkurse an den Börsen signalisieren wieder Aufwärtsentwicklungen für das kommende Wirtschaftsjahr. Aber womit kann man rechnen?

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Krieg ließ Preise überreagieren

Ein Blick zurück in die Vergangenheit könnte erste Orientierungshilfen leisten. Dabei stellt sich heraus, dass es einen grundlegenden Zusammenhang gibt zwischen der weltweiten Versorgungslage gemessen am Verhältnis von Endbestand zum Verbrauch und dem Getreidepreisniveau. Dabei sind typische Zeitspannen zu unterscheiden:

  1. In den Jahren 2009/10 bis 2013/14 gab es eine ausgesprochen knappe Versorgungentwicklung, in der sich die globalen Vorratsbestände um die 20 %-Marke bewegten. Die durchschnittlichen Getreide-preise – gemessen am FAO-Getreidepreisindex – lagen zwischen 25 bis 30 % über dem mehrjährigen Durchschnittswert.

  2. In der Zeitspanne 2015/16 bis 2019/20 überschritten die Versorgungszahlen den Wert von 30 % Endbestand zum Verbrauch und signalisierten eine deutlich überdurchschnittliche Versorgungslage. Dementsprechend fiel der Getreidepreisindex phasenweise unter die 100 % Linie. Damals notierte Brotweizen an der Pariser Börse nur knapp über 150 €/t.

  3. In der Phase 2020 bis 2023 fiel die Vorratslage zwar wieder auf die Größenordnung von 26 - 27 % Endbestand zum Verbrauch ab, die Versorgungslage wurde jedoch durch die Beeinträchtigungen der Covid-Pandemie und insbesondere des Ukrainekrieges dramatisch verschärft. Die auftretende Versorgungsunsicherheit trieb die weltweiten Getreidepreise bis zu 50 % über das Durchschnittsniveau.

Im Verlaufe des Jahres 2023 fielen die Getreidenotierungen jedoch deutlich ab. Die sinkenden Kurse mobilisierten mit Blick auf das zu Ende gehende Wirtschaftsjahr 2023/24 die zurückgehaltenen Vorratsbestände und überfluteten den Markt. Zuletzt rutschte der Weizenkurs an der Pariser Börse unter die Marke von 200 €/t.

Wie geht’s weiter?

Folgt man den jüngsten Einschätzungen zu den aktuellen und zukünftigen Angebots-/Nachfrage-Verhältnissen ist weder mit ganz knappen noch einer reichlichen Versorgungslage zu rechnen. Schon seit mehreren Jahren bewegt die Versorgungszahl um die Größenordnung von 26 % Endbestand zum Verbrauch.

Aus den früheren Erfahrungswerten lässt sich daraus ein Preisindexniveau von 110 bis 120 % herleiten. Das entspräche etwa einem durchschnittlichen Börsenkurs (Paris) für Weizen um die 200 bis 220 €/t. Unvorhersehbar bleiben Wetter-, Wirtschafts- und Politische Risiken.

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