Die Milchpreise werden sich im nächsten Jahr erholen - aber voraussichtlich erst im zweiten Halbjahr. Davon geht zumindest die Rabobank in ihrer neuen Prognose zum globalen Milchmarkt aus. Demnach werden einige Exportländer in den kommenden Monaten noch Überhänge produzieren, die auch den Milchpreis belasten dürften. Der Preisspielraum nach unten sei aber mittlerweile begrenzt, so die niederländischen Experten.
Dass die Preise überhaupt soweit gefallen sind, hängt mit der verhaltenen Nachfrage aus China zusammen. Das dürfte auch im ersten Halbjahr 2015 so bleiben. Auch die Ukraine- bzw. Russland-Krise schlage auf die Stimmung, so die Rabobank-Experten.
Vorerst bleiben die Aussichten deshalb getrübt. In der zweiten Hälfte des nächsten Jahres mache sich dann aber aufgrund der Preismisere die schwächere Produktion weltweit bemerkbar. Die Preise für Milchprodukte sollten wieder deutlich steigen auch weil China voraussichtlich wieder mehr Ware ordert.
Die Rabobank prognostiziert beispielsweise eine deutliche Preiserholung für Vollmilchpulver in Ozeanien. Im vierten Quartal 2015 sollen dort Preise von durchschnittlich 3300 $ pro t möglich sein. Das wäre fast 40 % mehr als aktuell.
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