Weltweit große Ernten und die russische Einfuhrsperre drücken auf die Rohstoffpreise in Deutschland. So verlor der AMI-Index im September 2014 gegenüber dem Vormonat weitere 2,7 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Rückstand 13 Punkte oder 9 %. Ähnlich günstig wurden Agrarrohstoffe zuletzt im Herbst 2010 gehandelt.
Die Aussicht auf eine komfortable globale Versorgung mit Getreide und der Beginn der Rekordernten an Mais und Sojabohnen in den USA drücken die Kurse. Gleichzeitig ist die Nachfrage sehr verhalten. Das geringere Rohstoffangebot aus Deutschland – aufgrund der verhaltenen Abgabebereitschaft der deutschen Erzeuger – kompensieren die Verarbeiter mit mehr Importware. Das könnte auch in den kommenden Monaten so weitergehen.
Die anhaltenden Absatzprobleme im nationalen und internationalen Fleischhandel haben sich zuletzt zunehmend auf den Schweinemarkt ausgewirkt. Ein Rückgang des Vereinigungspreises um 19 Ct/kg innerhalb von 3 Wochen war die Folge. Eine ausgeglichene Marktlage ist wohl erst in der zweiten Oktoberhälfte zu erwarten.
Bei den Milchpreisen haben sich die schwächeren Tendenzen fortgesetzt. Vor dem Hintergrund des deutlich reduzierten Preisniveaus für Milch- und Molkereiprodukte sowie des Importembargos Russlands zeichnet sich keine saisonal übliche Erholung bei den Erzeugerpreisen für Milch im Herbst ab.
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