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topplus Nach schwierigem Kartoffeljahr

Speisekartoffel-Vorräte sehr klein

In den deutschen Kartoffellagern liegen deutlich weniger Speisekartoffeln als im Vorjahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der AMI.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft AMI hat Marktkenner und Experten zu den Kartoffelvorräten in Nord-, West und Süddeutschland befragt.

Vorräte 20 % kleiner als im Februar 2023

Vor allem, weil in den Vorjahren ein Trend weg von Speisekartoffeln hin zu Verarbeitungsrohstoff erkennbar war, fiel schon deren Ernte kleiner aus. Der Absatz in den vergangenen Monaten war einschließlich Export recht rege und so ergibt sich für die Vorräte ein Minus gegenüber Februar 2023 von rund 20 %. Kartoffeln zur Herstellung von Pommes frites gewinnen im Anbau. Sie flossen kontinuierlich ab.

Es scheint nachvollziehbar, wenn Anfang Februar rund 5 % mehr davon in den Scheunen der Landwirte auf Abruf warteten als im Vorjahr. Gemessen an dem wachsenden Bedarf in den Nachbarländern, die zudem Ernteverluste melden, scheint dies sehr wenig. Berücksichtigt man noch gewisse Ausbeuteverluste durch eher niedrige Unterwassergewichte, so dürfte netto eher weniger im Lager gewesen sein als im Vorjahr.

Unterschiedliche Lage in den Regionen

Im Osten Niedersachsens herrscht seit Wochen eine weitgehend ausgeglichene Marktlage bei den Speisekartoffeln. Die Absortierungen sind aufgrund der Witterung gestiegen. Qualitativ sehr gute Ware ist knapp. Bei gesenkten Ansprüchen wird der Bedarf auch in den kommenden Wochen gedeckt werden können. Pommes-Rohstoff ist von den Verarbeitern gefragt. Gute Lagerware wird zum Teil zurückgehalten, ca. 5% konnten nicht gerodet werden.

Auch im Westen Niedersachsens wurden Speisekartoffeln relativ früh gerodet, zum Teil noch grün, sodass der Ertrag geringer ausfiel. Die Nachfrage war zumeist ruhig, aber stetig. Derzeit liegen die Absortierungen um 25%. Freie Ware an Pommes-Kartoffeln mussten zum Teil für Kontrakt-Erfüllung herangezogen werden. Problemware ist mittlerweile geräumt, aber es herrscht geringe Abgabebereitschaft für gute Qualitäten.

Lagerbestände in Baden-Württemberg sind nicht mehr groß vorhanden. Gerade im Vergleich zu durchschnittlichen Jahren ist weniger vorhanden. Auch bei den geringen Mengen an Pommes-frites Rohstoff sind die Lager weit geräumt. Nur ein Großanbieter hat noch Ware im Lager. Grund für die leeren Hallen sind die geringeren Erträge und hohen Absortierungen. Abzuwarten bleibt, ob die Speisekartoffeln bis zu den Frühkartoffeln ausreichen.

Rheinland-Pfälzer Lagermengen gibt es nur noch in Erzeugerhand zur Direktvermarktung. Frühe und mittelfrühe Sorten sind geräumt, spätere Sorten hatten Qualitätseinschränkungen und hohe Sortierabgänge. Drahtwurm-Schäden waren sehr verbreitet. Ende der Verfügbarkeit von Speisekartoffeln zeichnet sich für Ende Februar/Anfang März ab - früher als sonst üblich.

Die Lagerräumung in Hessen ist bereits weit fortgeschritten und die Vermarktung könnte frühzeitig enden. Lagerstabilität einiger Partien ist begrenzt und Absortierungen nehmen zu. Das Pflanzgut von gefragten Sorten ist knapp bzw. ausverkauft. Erzeugerpreise tendieren sehr fest und könnten weiter anziehen.

Trotz einer umfangreichen Ernte sorgen hohe Sortierabgänge in Schleswig-Holstein für einen raschen Abbau der Lagerbestände.

Bayerns Vorräte an Speisekartoffeln werden ungefähr auf Vorjahresmenge geschätzt. Bei Pommes-frites Rohstoff war in diesem Jahr bis Anfang Februar bereits ein höherer Anteil als im Vorjahr verwertet.

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