In Afrika wenden die Menschen im Schnitt 70 % ihres Haushaltseinkommens für Nahrungsmittel auf. Darauf hat das Bundeslandwirtschaftsministerium hingewiesen. In Deutschland würden im Mittel dagegen nur etwa 9 % des Haushaltseinkommens in Nahrungsmittel und Getränke investiert.
Aufgrund des hohen Ausgabenanteils können dem Ministerium zufolge bereits geringe Schwankungen bei den Agrarrohstoffpreisen in Schwellen- und Entwicklungsländern dazu führen, dass dort die Menschen Lebensmittel nicht mehr bezahlen können. Bis zum Jahr 2050 müssten weltweit insgesamt mehr als 9 Milliarden Menschen ernährt werden, führte das Agrarressort aus. Für ausreichende Einkommen und eine sichere Ernährungslage komme der Landwirtschaft eine Schlüsselrolle zu.
Im Kampf gegen den Hunger müssten die nachhaltige Produktion gesteigert und die Bäuerinnen und Bauern vor Ort gestärkt werden. Es habe daher in einigen Ländern Afrikas bereits Projekte zur Optimierung der landwirtschaftlichen Strukturen etabliert, berichtete das Bundeslandwirtschaftsministerium. Ein Schwerpunkt dabei bilde die Verbesserung der landwirtschaftlichen Ausbildung. Ein anderes Projekt unterstütze die lokale Versorgung von Kleinbauern mit hochwertigem Saatgut.
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