Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Mehr Tierschutz im Oldenburger Münsterland unvermeidlich

Die Veredlungshochburg Oldenburger Münsterland muss sich der gesellschaftlichen Diskussion um die intensive Tierhaltung und hohe Nährstoffeinträge stellen und Lösungen anbieten.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Veredlungshochburg Oldenburger Münsterland muss sich der gesellschaftlichen Diskussion um die intensive Tierhaltung und hohe Nährstoffeinträge stellen und Lösungen anbieten. Diese Auffassung hat der ehemalige niedersächsische Landwirtschaftsminister und heutige Vorsitzende des Agrar- und Ernährungsforums (AEF) Oldenburger Münsterland, Uwe Bartels, auf der diesjährigen Mitgliederversammlung seiner Organisation am 14. März in Stapelfeld vertreten.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Vor rund 80 Unternehmensvertretern der Agrar- und Ernährungswirtschaft wies Bartels auf die strategische Neuausrichtung des AEF hin, die neben den Schwerpunktthemen Tiergesundheit, Nährstoffproblematik, Wachstumspotential im Oldenburger Münsterland und der Werkvertragssituation auch das Thema Tierwohl umfasse.


Die heute gesellschaftlich und politisch geführte Debatte erfordere, dass sich die Branche auf ein „Mehr“ an Tierschutz einlassen müsse, betonte der AEF-Vorsitzende. Die Achillesferse der Region, so Bartels, sei dabei die Nährstoffproblematik. In dem Projekt Bioenergie-Region Südoldenburg arbeite man deshalb mit Vertretern der Landwirtschaftskammer und der Wissenschaft an intelligenten Lösungen einer nachhaltigen und überregionalen Nährstoffverteilung, sowohl unter ökonomischen als auch ökologischen Aspekten.


Für alle in der Diskussion stehenden Themen gelte, dass gemeinsam mit Experten und Unternehmern praxisnahe Lösungsansätze erarbeitet werden sollten, die anschließend erfolgreich in die Wertschöpfungskette zu implementieren seien. Denn nur mit dem Know-how seiner Mitgliedsunternehmen und deren Mitarbeiter lasse sich die wirtschaftliche Zukunft der Region und die der gesamten Agrar- und Ernährungsbranche nachhaltig sichern, betonte Bartels.


PHW-Gruppe setzt auf Tierschutzlabel


Als ein Beispiel für mehr Nachhaltigkeit in der Produktion von tierischen Erzeugnissen wurde auf der AEF-Mitgliederversammlung das neu entwickelte Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes von dessen Präsidenten Thomas Schröder vorgestellt. Der Tierschützer erläuterte dabei, welche Anforderungen das neu entwickelte Tierschutzlabel an eine tiergerechte Haltung bei der Urproduktion stelle. So werde zwischen der Einstiegsstufe, deren Parameter bereits über den gesetzlichen Vorgaben lägen, sowie dem Prämienstandard mit noch höheren Anforderungen unterschieden.


Schröder wies darauf hin, dass das Labelprogramm und dessen Standardisierung durch Forschung, Facharbeitsgruppen und den Labelbeirat unterstützend flankiert würden.


Auf das Tierschutzlabel setzt seit einigen Monaten auch der zur PHW-Gruppe gehörende führende deutsche Geflügelfleischvermarkter Wiesenhof mit seiner Marke „Privathof-Geflügel“, die vor kurzem vom Branchenmagazin Lebensmittelpraxis mit einem Marketingpreis ausgezeichnet wurde.


Der Vorstandsvorsitzende der PHW-Gruppe, Peter Wesjohann, misst nach eigenen Aussagen der gesellschaftlichen Debatte um die Nutztierhaltung eine große Tragweite bei, weshalb sich der Konzern für ein Labelling mit dem Tierschutzlabel entschieden habe. Mit dem Privathof-Geflügel biete der Konzern dem Verbraucher ein bezahlbares Produkt mit einem Mehrwert an Tierwohl an.


Laut Wesjohann räumen Branchenkenner diesen Produkten ein Marktpotential von bis zu 20 % ein. Er zeigte sich überzeugt, dass mit diesem Label die Aspekte Lebensmittelsicherheit, Verbraucher- und Tierschutz in Einklang gebracht werden könnten. (AgE)


Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.