Die Idee ist gut, aber ein richtiger Renner ist die faire Milch von Wiesehoff unter der Marke Bubi offenbar doch nicht, schreibt das Wochenblatt-Westfalen-Lippe. Im Kalenderjahr 2011 haben die Wiesehoff-Lieferanten im Münsterland einen Zuschlag zum Milchgeld in Höhe von 1,27 Cent/kg erhalten. Viele Beteiligte hatten sich mehr versprochen, als die faire Milch 2009 an den Start ging, so das Fachblatt. 2010 waren im Durchschnitt 1,50 Cent als Milchgeldplus herausgekommen.
Zusammen mit dem Lebensmittelhändler Rewe Dortmund hat die Schöppinger Molkerei die besondere Milchsorte vor drei Jahren auf den Markt gebracht, die den Bauern zusätzliche Einnahmen verschafft. Das System funktioniert so: Die faire Milch (pasteurisiert, mit 1,5 oder 3,5 % Fettgehalt) wird im Geschäft mit einen Preisaufschlag von 11 bis 13 Cent/l angeboten. 10 Cent von dem Mehrerlös gehen garantiert an die Molkerei, die das Geld ungeschmälert an ihre Lieferanten weitergibt.
Bei der Berechnung des Milchpreises für die Molkerei Wiesehoff wurde der faire Milch-Bonus nicht einbezogen. Grund dafür ist, dass nur ein Teil der Lieferanten davon profitiert. Die faire Milch-Lieferanten haben 2011 also 1,27 Cent/kg mehr für ihre Milch bekommen, hat das Wochenblatt errechnet.
Nicht zu verwechseln ist die faire Milch von Wiesehoff übrigens mit den ebenfalls "Faire Milch" genannten Produkten der MVS Milchvermarktung Süddeutschland GmbH, einer Schwesterorganisation des BDM. Sie haben nichts miteinander zu tun. (ad)
Hintergründe:
„Faire Milch“ bei Rewe ist ein Erfolg (22.10.2009)
„Faire Milch“ von Wiesehoff jetzt bei Rewe im Regal (3.9.2009)
Rewe bietet faire Milch an (27.8.2009)