Wenn am 17. Januar 2015 in Berlin zum fünften Mal unter dem Wahlspruch „Wir haben es satt“ gegen moderne Landwirtschaft demonstriert wird, sehen sich viele Landwirte nicht von der Gruppe vertreten. Unter dem Motto „Wir machen Euch satt“ bündeln einige Berufskollegen derzeit im Internet Aktivitäten zur Großdemo.
Nadine Henke, Sauenhalterin und Mitinitiatorin der Seite fragdenlandwirt.de, startete jetzt eine Online-Petition auf change.org. Unter der Überschrift „Erkennen Sie die Leistungen von uns Landwirten öffentlich an! Reden Sie mit uns und nicht über uns!“ wendet sie sich an das Bundesagrarministerium und schreibt:
„Der Fleiß, das Können und das unternehmerische Engagement der Bauern hat die Deutschen wahrlich satt gemacht. Doch anstatt den Bauern für ihre Arbeit dankbar zu sein, wenden sich zunehmend Parteien, Medien und Lobbyorganisationen gegen ihre Ernährer. Mit teils unseriösen und fachlich falschen Argumenten wird vielfach eine regelrechte Hetze gegen die moderne Landwirtschaft betrieben.“
Die Seite fragdenlandwirt.de ist dem amerikanischen Vorbild askthefarmers.com nachempfunden und wurde von Landwirten gegründet.
Der Bauernverband Schleswig-Holstein greift „Wir machen Euch satt“ auf und hat ein Video gegen die „DEMOnisierung“ der Landwirtschaft“ eingestellt (s.u.). Es heißt darin: „Mit Lebensmitteln spielt man nicht und mit deren Erzeugern auch nicht. Wir machen Euch satt. Vergesst das nicht!“
Auf Twitter ist unter dem Hashtag #wirmacheneuchsatt eine Diskussionsplattform eingerichtet worden. Die Initiatoren von fragdenlandwirt.de haben zudem auf facebook eine Veranstaltung erstellt: „Wir machen Euch satt!!!“ am 17. Januar um 9:00 Uhr, Treffpunkt ist der Washingtonplatz in Berlin. Mitstreiter werden noch gesucht.
