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So legen Sie eine Kräuterspirale richtig an

Kräuter erfreuen sich großer Beliebtheit – ob in der Küche, als Tee oder in der Naturheilkunde. Eine Kräuterspirale ist eine Möglichkeit, Thymian, Salbei und Co. im Garten anzubauen.

Lesezeit: 5 Minuten

Unsere Autorin: Andrea Jungwirth

Wer gerne unterschiedliche Kräuter in der Küche verwendet und ein neues Gartenprojekt starten möchte, der sollte sich überlegen, eine Kräuterspirale anzulegen. Jetzt ist die ideale Zeit dafür – im Frühjahr, wenn sich die Erde erwärmt hat, und zahlreiche Kräuter ins Freie gesetzt werden können.

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Schnell gelesen

In einer Kräuterspirale finden heimische und mediterrane Kräuter ihren ­gemeinsamen Platz.

Durch Klimazonen auf unterschiedlichen Ebenen vereint die Kräuterspirale die ­Ansprüche unterschiedlicher Kräuter.

Damit die Spirale überdauern kann, sollte sie entsprechend groß sein. Ein Durchmesser von drei Metern ist ratsam.

Zwar findet man alle Kräuter an einem Ort, positive Effekte von Mischbeeten ­gehen in der Spirale allerdings verloren.

Schneckenförmig angeordnet ist sie nichts anderes als ein dreidimensionales Beet, das durch den Aufbau vielen Kräutern mit unterschiedlichen Ansprüchen gerecht wird. Sowohl wärmeliebende Kräuter wie Salbei oder Rosmarin finden darin Platz als auch klassische heimische Küchenkräuter oder gar feuchtigkeitsliebende Würzpflanzen, wie die Brunnenkresse.

Größe und Standort finden

Die Größe einer Kräuterspirale kann sehr unterschiedlich ausfallen und sollte an den Garten angepasst werden. Wird sie eher groß geplant, kann sie schnell wie ein Fremdkörper im Garten wirken. Sie muss nicht isoliert auf der Wiese stehen, sie kann auch in Stauden- und Gräser-Pflanzungen eingebunden werden. So ist ein optischer Hingucker garantiert.

Wichtig ist der richtige Standort: ein vollsonniger Platz mit mindestens drei Metern Durchmesser. Mithilfe eines Gartenschlauchs lässt sich an der gewünschten Stelle ein Kreis legen, der nun optimal ausgerichtet werden kann. Das äußere Ende der Spirale sollte nach Süden ausgerichtet sein. Je nach Planung lässt sich eine Kräuterschnecke mit ein bis zwei Windungen aufbauen.

Natursteine oder Metall

Klassischerweise besteht eine Kräuterspirale aus Steinen, die ähnlich wie eine Trockenmauer geschichtet werden. Aber natürlich eignen sich auch bereits fertige Spiralen aus Metall, etwa aus Cortenstahl, Holz oder Gabionen mit Steinfüllung. Ideal sind Natursteine, Feld-, Ziegel- oder Pflastersteine. Diese werden meist ohne Mörtel spiralenförmig geschichtet, kleinere Steine können mit etwas Beton gesichert werden.

Die Steine müssen ordentlich und stabil geschichtet werden, damit für lange Zeit die Stabilität gewährt wird. Denn sonst drücken die Wurzeln der Kräuter die Mauerwände auseinander. Eine mit Steinen angelegte Kräuterspirale wirkt sehr natürlich und bietet in den Zwischenräumen vielen Insekten Unterschlupf, ideal für einen naturnahen Garten. Größere Steinlücken beim Schichten lassen sich später mit Steingartenpflanzen auffüllen.

Klimazonen auf kleinen Raum

Beim Anlegen der Spirale wird der Boden spatentief ausgehoben. Danach schichtet man die Steine schneckenhausförmig und zur Mitte hin ansteigend auf. Ist die Natursteinmauer gelegt, wird sie mit geeignetem Material aufgefüllt. Dazu braucht es zuerst reichlich Schotter oder Kies für die Drainage, danach Sand und Erde.

In der Mitte der Spirale sollte das steinige Material etwa 50 cm hoch sein, zum Ende hin wird die Schotterschicht immer flacher. Danach je nach Klimazone Sand und Erde auftragen.

Idealerweise werden vier Zonen angelegt, meist sind es jedoch nur drei. Nur wenn am Ende der Spirale ein kleiner Teich mit Teichfolie angelegt wird, entsteht die Wasserzone.

Ganz oben in der Spirale ist es am heißesten und trockensten, das ist die mediterrane Zone. Hier ist die Erde relativ mager, daher wird Gartenerde zur Hälfte mit Sand gemischt und auf den Schotter aufgebracht. Danach folgt die Normalzone, der Boden ist etwas nährstoffreicher, die Bedingungen sind leicht halbschattig und nicht so trocken. Der Boden sollte aus Gartenerde mit etwas Sand und Kompost bestehen. Ganz unten ist die Feuchtzone, für die komposthaltiger Gartenboden ideal ist.

Die richtige Pflanzenwahl

Die Kräuter sollten entsprechend ihrer Bedürfnisse in die entsprechenden Zonen gepflanzt werden. Ganz oben in den mediterranen, trockenen Bereich passen Thymian, Rosmarin, Lavendel, Oregano, Salbei und Currykraut. Sie sind optimal an diese Verhältnisse angepasst, groß wachsende Pflanzen wie Rosmarin, Salbei oder Lavendel werden ganz oben gepflanzt, Kräuter mit weniger Pflanzanspruch in die Höhe folgen. Danach, in die Normalzone, passen die meisten heimischen Küchenkräuter wie Kerbel, Petersilie oder Estragon, aber auch Koriander oder Zitronenmelisse. Ganz unten, im feuchten Bereich, fühlen sich Liebstöckel, Sauerampfer, Barbarakraut und Minze wohl. In der Wasserzone würde sich die Brunnenkresse gut machen.

Die optimale Pflege

Einmal angelegt, braucht die Spirale relativ wenig Pflege. Wuchsfreudige Kräuter sollten regelmäßig zurückgeschnitten werden, damit sie andere nicht überwuchern. Kräuter, die sich über Wurzelausläufer vermehren, werden in einen großen Topf gesetzt und so eingegraben. So überwuchern und verdrängen z.B. Minzarten nicht andere Kräuter. Empfindliche Pflanzen, die im Herbst ausgegraben werden und frostfrei überwintern, können ebenfalls dauerhaft in Töpfe gesetzt werden.

Einige Kräuter wie Rosmarin, Salbei oder Lavendel dürfen jahrelang am selben Platz stehen. Petersilie dagegen möchte jedes Jahr woanders wachsen.  Schnittlauch freut sich über gelegentliche Ortswechsel. Gedüngt wird wenig, am besten nur mit etwas Kompost, da die meisten Kräuter einen nährstoffarmen Boden bevorzugen. Aber natürlich gibt es Ausnahmen. Vor allem Basilikum, Petersilie und Schnittlauch lieben es gerne etwas nährstoffreicher.

Gut überlegt

Damit eine Kräuterspirale über Jahre hinweg funktioniert, braucht sie eine Größe von ca. drei Metern. Berücksichtigen Sie das bei der Planung. Gerade in kleinen Gärten wirkt sie schnell dominant. Wer sich dafür entscheidet, findet alle Kräuter an einem Platz.

Wer Kräuter in normale Gemüsebeete integriert, kann besser von den Synergieeffekten profitieren. Denn etliche Kräuter halten mit ihrem Duft Schädlinge fern, fördern Gemüsepflanzen im Wachstum oder locken Insekten an. So unterstützt Dill das Wachstum von Gurken, Basilikum und Gewürztagetes schützen Tomatenpflanzen vor Krankheiten und Rosmarin hilft, die Karottenfliege zu vertreiben. In einem reinen Kräuterbeet entfallen die positiven Wirkungen einer Mischkultur.

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