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Ostsee-Wolf schlägt wieder zu und Dackel bei Havelsee angegriffen

Erneut gibt es einen Wolfsriss in der Nähe von Redderstorf. Und in der Gemeinde Havelsee kam es am Sonntag zu einem Wolfsangriff, bei dem ein Jagdhund verletzt wurde.

Lesezeit: 3 Minuten

In Ehmkendorf im Kreis Rostock (MV) hat in der Nacht zum Samstag offenbar ein Wolf zugeschlagen. Auf einer Weide nahe des Ortseingangs wurden nur noch Überreste eines Ziegenlammes gefunden. Zwei weitere Schafe wurden durch einen wolfstypischen Kehlbiss so schwer verletzt, dass sie noch vor Ort durch eine Tierärztin eingeschläfert werden mussten, meldet der NDR.

Bislang ist unklar, ob weitere Tiere verletzt oder verschwunden sind. Der Schafhalter berichtet, er habe frische Wolfspuren gefunden. Auf der Weide befanden sich 45 Schafe und zehn Ziegen mit Lämmern. Alle Tiere waren durch den Halter vorschriftsmäßig gesichert, so der Sender weiter.

Bereits Anfang April forderte der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern, nach einem ähnlichen Vorfall unweit von Ehmkendorf, den Abschuss eines "Problemwolfes". Das Tier steht im Verdacht, mehr als 20 Schafe getötet zu haben. Da der Wolf seit Mitte März im Jagdrecht des Landes einen Schutzstatus innehat, muss der Abschuss des Tieres im Einzelfall geprüft werden. Außerdem gilt seit dem 1. April Mutter- und Welpenschutz für Wölfe und ihre Rudel.

Wolf verletzt Jagdhund in Potsdam-Mittelmark

Und dann kam es am vergangenen Sonntag in der Gemeinde Havelsee, im Landkreis Potsdam-Mittelmark noch zu einem Vorfall, bei dem ein Jagdhund vom Wolf angegriffen und verletzt wurde. Der Vorfall ereignete sich zur Mittagszeit in einem Gebiet, in dem häufig Wölfe gesichtet werden und liegt lediglich rund 250 m vom Dorf entfernt, berichtet der Landesjagdverband Brandenburg.

Während die Hundeführerin ihre Pferde auf einer Weide versorgte, wurde der Rauhaardackel am Rand der Weide von einem Wolf attackiert und gebissen. Dank des schnellen und beherzten Eingreifens der Hundeführerin und ebenfalls Jagdscheininhaberin, konnte Schlimmeres verhindert werden. Der Rauhaardackel wurde unverzüglich tierärztlich versorgt und hat keine lebensbedrohlichen Verletzungen davongetragen.

Muss erst noch Schlimmeres passieren?

„Dieser erneute Vorfall zeigt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis noch schlimmeres passiert. Wir haben bereits jetzt fünf Nutztierrisse- oder Übergriffe am Tag, dazu unzählige Sichtungen, Zusammenstöße oder sonstige Angriffe. Die Politik ist aufgefordert, die Bevölkerung sowie dessen Haus- und Nutztiere vor derartigen Übergriffen zu schützen. Dafür müssen jetzt unbürokratische Lösungen gefunden werden“, sagt Dr. Dirk- Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg (LJVB).

Der LJVB fordert eine lückenlose Aufklärung sowie die sofortige Entnahme des Wolfes. „Dieser Wolf hat es nun gelernt und wird bei nächster Gelegenheit nicht mehr zurückschrecken. Es muss schnell gehandelt werden. Bis dahin ist in diesem Bereich Vorsicht geboten“, ergänzt Dr. Wellershoff.

Der dazugehörige Hundeführer und ebenfalls Jagdscheininhaber hat noch vor der ersten Wundversorgung entsprechende DNA-Proben, in zweifacher Ausführung, im Bereich der Verletzung genommen. Der LJVB nimmt diesen Vorfall sehr ernst und wird eine unabhängige DNA-Analyse in Auftrag geben, um die genaue Identität des Angreifers zu ermitteln. „In der Vergangenheit kamen vermehrt Zweifel über die Qualität der untersuchten DNA- Proben auf, die durch das Landesamt für Umwelt in Auftrag gegeben wurden. Dies wollen wir umgehen und eine unabhängige Institution miteinbeziehen“, sagt Dr. Wellershoff.

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