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Sorge an der Nordsee

Wolf reißt acht Schafe auf Deich in Butjadingen

Davor haben Schäfer seit Langem Angst: Ein Wolf greift die Schafherden am Deich an. Dort, zwischen Tourismus und Deichpflege, ist Herdenschutz unmöglich. In Butjadingen hat ein Wolf nun zugeschlagen.

Lesezeit: 3 Minuten

Am Wochenende hat ein Wolf in Butjadingen (Landkreis Wesermarsch) acht Schafe getötet und sechs verletzt.

Betroffen war einerseits ein Schäfer aus dem Ortsteil Eckwarden, berichtet der NDR. Er verlor zwei Tiere. Die verbleibenden gut 50 Schafe bleiben demnach nun im Stall.

Schwieriger ist es für die ebenfalls betroffene Deichschäferei Feldhausen. Zu ihr gehören 600 Mutterschafe, die gerade ihre Lämmer bekommen. Sie sollen bald 12 km Deich beweiden und verdichten und so zum Deich- und Küstenschutz beitragen. Da am Deich Touristen spazieren und radeln, könnten Zäune nicht einfach wolfssicher erhöht werden, sagte der Schäfer dem Sender.

Auch der Einsatz von Herdenschutzhunden sei wegen der Besucher schwierig. Die Schäfer hätten Angst und erwarten Hilfe - auch durch Abschüsse. Da es laut Umweltministerium in beiden Fällen aber keinen wolfssicheren Zaun gab, wird der verantwortliche Wolf nicht geschossen.

5.000 Hinweise auf mögliche Wolfs-Spuren in Sachsen-Anhalt

Schon länger unterwegs sind die Wölfe in Sachsen-Anhalt. Das dortige Wolfskompetenzzentrum in Iden hat 5.000 Hinweise auf Spuren ausgewertet. Bei 45 % der Spuren ist wahrscheinlich, dass sie tatsächlich von einem Wolf stammten. In den restlichen Fällen blieb unklar, ob möglicherweise nicht andere Tiere aus der Familie der Hunde dahinter steckten, berichtet der MDR.

Laut Landesamt sind Wolfs- und Hunde-Spuren schwer von einander zu unterscheiden. Markant sei die Gangart der Wölfe, der sogenannte geschnürte Trab. Dabei trete die Hinterpfote in den Abdruck der Vorderpfote, wodurch eine schnurgerade Spur entstehe. Der Laufstil gilt als energiesparend. Die Pfoten-Abdrücke des Wolfs sind – ohne Krallen – mindestens acht Zentimeter lang und treten in einem Abstand von mindestens einem halben Meter auf. Wolfs-Kot weise einen hohen Anteil an Tierhaaren und Knochen auf, hieß es zur Erklärung.

In Sachsen-Anhalt leben derzeit 201 Wölfe in insgesamt 27 Rudeln, bei steigender Tendenz. Diese Zahl stammt aus dem Wolfsmonitoring-Bericht des Umweltministeriums, wonach die Tiere zwischen Mai 2022 und April 2023 erfasst wurden, so der MDR weiter. Hinzu kämen 36 Tiere, die sich in grenzübergreifenden Territorien bewegten. Die Verteilung der bekannten Rudel konzentriert sich auf die Gebiete Altmark, Elb-Havel-Winkel, die nördliche Börde, das Jerichower Land, Teile Anhalts, Anhalt-Bitterfeld und den Landkreis Wittenberg.

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