Beringmeier zu ASP: „Was die EU mit uns macht, grenzt an Willkür“
DBV-Veredlungspräsident Beringmeier hat null Verständnis für die Entscheidung der EU, die ASP-bedingten Sperren bis 14. Oktober aufrecht zu erhalten. Er fordert Vermarktungslösungen wie in Polen.
DBV-Veredelungspräsident Hubertus Beringmeier ist sauer. „Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass die EU-Kommission den deutschen Antrag auf Fristverkürzung abgelehnt hat. Das grenzt an Willkür, wie in Brüssel gearbeitet und entschieden wird. Deutschland hat nach jedem ASP-Ausbruch alles dafür getan, dass sich die Seuche nicht weiter ausbreitet. Wir haben es bei allen Ausbrüchen in Hausschweinebeständen nachweislich nur mit Punkteinträgen zu tun. Das zeigt, dass unsere Maßnahmen greifen. Warum will man das in Brüssel nicht wahrhaben?“, erklärt Beringmeier gegenüber top agrar.
Der Landwirt und WLV-Präsident fordert umgehend Vermarktungslösungen für die mehr als 30.000 überschweren Schweine und Ferkel. Er sieht dabei zuallererst die Politik in der Pflicht und fordert ein Ende des Schwarze-Peter-Spiels, bei dem jeder die Verantwortung weiterschiebt. „Weil die Politik versagt, steuern wir beim Tierschutz auf eine Vollkatastrophe zu. Bald bleibt uns keine andere Möglichkeit mehr als die Ferkel und Mastschweine not zu töten. Das kostet den Steuerzahler nicht nur Millionen von Euro. Auch das mediale Echo wird verheerend sein, wenn wir nachweislich gesunde Tier töten müssen“, befürchtet Beringmeier.
Polen: Staat verpflichtet LEH zur Abnahmen von Fleisch
Aus seiner Sicht muss sich Deutschland ein Beispiel an Polen nehmen. Dort hat der Staat den Lebensmitteleinzelhandel verpflichtet, Fleisch aus den ASP-Gebieten zu verarbeiten und zu vermarkten. Seitdem ist die Diskussion, wohin mit dem Fleisch, im Nachbarland zu Ende. „Warum ist das bei uns nicht möglich? Warum sitzen hier nur Bedenkenträger? Warum kuscht die Politik vor dem LEH?“, nimmt Beringmeier den Bund und die niedersächsische Landesregierung in die Pflicht, endlich Vermarktungswege aufzuzeigen und finanzielle Hilfen auf den Weg zu bringen. „Es kann nicht sein, dass der Staat immer nur Verbote erlässt, die Bauern aber finanziell ruiniert“, so Beringmeier.
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
DBV-Veredelungspräsident Hubertus Beringmeier ist sauer. „Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass die EU-Kommission den deutschen Antrag auf Fristverkürzung abgelehnt hat. Das grenzt an Willkür, wie in Brüssel gearbeitet und entschieden wird. Deutschland hat nach jedem ASP-Ausbruch alles dafür getan, dass sich die Seuche nicht weiter ausbreitet. Wir haben es bei allen Ausbrüchen in Hausschweinebeständen nachweislich nur mit Punkteinträgen zu tun. Das zeigt, dass unsere Maßnahmen greifen. Warum will man das in Brüssel nicht wahrhaben?“, erklärt Beringmeier gegenüber top agrar.
Der Landwirt und WLV-Präsident fordert umgehend Vermarktungslösungen für die mehr als 30.000 überschweren Schweine und Ferkel. Er sieht dabei zuallererst die Politik in der Pflicht und fordert ein Ende des Schwarze-Peter-Spiels, bei dem jeder die Verantwortung weiterschiebt. „Weil die Politik versagt, steuern wir beim Tierschutz auf eine Vollkatastrophe zu. Bald bleibt uns keine andere Möglichkeit mehr als die Ferkel und Mastschweine not zu töten. Das kostet den Steuerzahler nicht nur Millionen von Euro. Auch das mediale Echo wird verheerend sein, wenn wir nachweislich gesunde Tier töten müssen“, befürchtet Beringmeier.
Polen: Staat verpflichtet LEH zur Abnahmen von Fleisch
Aus seiner Sicht muss sich Deutschland ein Beispiel an Polen nehmen. Dort hat der Staat den Lebensmitteleinzelhandel verpflichtet, Fleisch aus den ASP-Gebieten zu verarbeiten und zu vermarkten. Seitdem ist die Diskussion, wohin mit dem Fleisch, im Nachbarland zu Ende. „Warum ist das bei uns nicht möglich? Warum sitzen hier nur Bedenkenträger? Warum kuscht die Politik vor dem LEH?“, nimmt Beringmeier den Bund und die niedersächsische Landesregierung in die Pflicht, endlich Vermarktungswege aufzuzeigen und finanzielle Hilfen auf den Weg zu bringen. „Es kann nicht sein, dass der Staat immer nur Verbote erlässt, die Bauern aber finanziell ruiniert“, so Beringmeier.