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Checkliste

5 Tipps zur optimalen Vorbereitung auf die Maisernte

In wenigen Tagen starten die Häcksler in die Maissaison. Vom perfekten Erntezeitpunkt über die Mannschaftsverpflegung bis zum Silo zudecken: Eine Checkliste, woran Sie zur Maisernte denken sollten.

Lesezeit: 5 Minuten

Die Maisernte vor der Tür. Für viele Fahrer gleicht das Häckseln und Abfahren einer fünften Jahreszeit. Bevor das Maisfieber aber los geht, sollten Landwirte wichtige Vorbereitungen und Überlegungen treffen.

1. Der perfekte Erntezeitpunkt

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Der Mais sollte mit 33 bis 35 % Trockenmasse (TM) geerntet werden, so unser Experte Karsten Bommelmann, Arbeitsgemeinschaft Futtersaaten, Futterbau und Futterkonservierung e.V., Isernhagen (Niedersachsen). Mais habe ein besonderes Potenzial zur Stärkeeinlagerung in der späteren Abreife. Daraus entstehe allerdings ein Zielkonflikt: „Je später der Erntezeitpunkt, desto höher ist zwar der gewünschte Stärkegehalt im Kolben“, so Bommelmann. Gleichzeitig sinke die Verdichtbarkeit je weiter der Erntezeitpunkt hinausgezögert wird. Das begünstige Nacherwärmung und Schimmelbildung.

Landwirte sollten den TM-Gehalt deshalb schon vor der Ernte bestimmen lassen: „Wer das erst während des Häckselns macht, ist eigentlich schon zu spät dran“, erklärt er. Für die Vorab-Untersuchung eignen sich mobile Untersuchungsstellen. Bei normaler Witterung liegt der TM-Zuwachs bei 1 bis 1,5 % pro Woche. Landwirte können nach der Vorab-Untersuchung den idealen Erntezeitpunkt abschätzen.

2. Silovorbereitung

Vor der Ernte gilt es, das Silo vorzubereiten. Bommelmann empfiehlt, entweder die Silowände mit Folien abzudecken oder Silolack zu verwenden. „Beide Methoden erfüllen den gleichen Zweck, unterscheiden sich jedoch in Dauer der Vorbereitung und Wirkung“, sagt der Berater. Da Arbeitszeit und Arbeitskräfte auf den Betrieben oft rar sind, greift die Mehrheit inzwischen zur Wandfolie. Die Siloplanen sind erheblich schneller auszulegen. Landwirte müssen sie in der Regel jedoch bei jeder Silobefüllung erneuern. „Wer Silolack verwendet, muss darauf achten, dass die Wände sauber sind beim Streichen“, appelliert er.

Bei der Auswahl der Plane erklärt der Berater, dass Landwirte mit einer Unterziehfolie nichts falsch machen. „Unterziehfolien punkten mit besserer Gasundurchlässigkeit und verringern durch die Anpassung an Reifenprofile und andere Unebenheiten den im Silostock verbleibenden Sauerstoff“, so der Experte. Als Alternative empfiehlt Bommelmann eine Folie, die Unterzieh- und obere Plane vereint. Für die richtige Wahl der Silofolie rät er, auf das ­Prüfzeichen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) zu achten.

Unabdingbar ist auch der Einsatz von Vogelschutznetzen. „Sollten trotzdem Löcher in der Plane sein, müssen Landwirte diese schnellstmöglich mit Klebeband verschließen“, sagt Bommelmann. Wichtig ist, dass die Plane dabei trocken und sauber ist. Für das Abdecken des Fahrsilos sollten Sie frühzeitig zusätzliche Helfer anfragen!

3. Kommunikation mit Fahrerkolonne

Die Kommunikation zwischen Landwirten und Lohnunternehmern sowie anderen Beteiligten während der Maisernte ist entscheidend, um einen reibungslosen Ablauf und eine effiziente Zusammenarbeit sicherzustellen. Wir haben in der Redaktion nach bewährten Methoden und Kommunikationswegen gefragt. Neben dem persönlichen Gespräch, dem Griff zum Hörer und Walkie-Talkies können auch Chatgruppen Abhilfe schaffen:

Messenger-Dienste wie WhatsApp:

Textnachrichten sind ideal für schnelle Mitteilungen oder kurze Updates während des Ernteablaufs. Sie sind unkompliziert und ermöglichen eine direkte Kommunikation, insbesondere für Last-Minute-Änderungen oder kleinere Anpassungen. Ein Beispiel aus der Praxis: „Wir bilden zur Ernte mit dem Team/Lohnunternehmen eine WhatsApp-Gruppe, über die wir kommunizieren. Hier schicken wir uns die Standorte der Felder zu. Damit wir uns auf engen Wegen nicht entgegenkommen, nutzen wir auch schon mal einen Live-Standort.“ Einige Landwirte gründen auch mehrere Gruppen, um gezielter zu kommunizieren oder auch in einer nur Gewichte und Erntemengen zu erfassen. Jeder Fahrer sollte die Nummer des Betriebsleiters im Handy gespeichert haben.

Landwirtschaftliche Managementsoftware:

Auch Managementsoftwares können die Kommunikation und Koordination während der Ernte erleichtern. Diese Plattformen ermöglichen die gemeinsame Nutzung von Zeitplänen, Aufgabenlisten und Dokumenten, sodass alle Beteiligten auf dem neuesten Stand bleiben. Softwares, wie z.B. Agrarmonitor können im gewissen Maße das Flottenmanagement in der Ernte übernehmen. Jeder Fahrer kann hier den Standort der anderen auf dem Tablet sehen.

4. Verpflegung der Erntemannschaft

Gibt es Essen für die Häckslerfahrer? Essen kochen oder bestellen? Auch darüber sollten Sie sich vorher Gedanken machen. Mitarbeiter der Lohnunternehmen und die Erntehelfer aus Nachbarschaft oder Freundeskreis werden oft von Bauernfamilien verpflegt. Dabei ist das Essen nicht nur etwas gegen den knurrenden Magen, sondern es drückt auch die Wertschätzung für die Helfer aus, insbesondere für die Fahrer, die nach Feierabend oder in ihrem Urlaub unterstützen. Wichtige Tipps und Tricks zum Thema Ernteverpflegung finden Sie hier.

5. Weitere Vorbereitungen

Weitere Dinge, an die Sie bei der Vorbereitung denken sollten:

  • Klären sie vorab mit Ihrem Lohnunternehmen, wer für die Straßenreinigung zuständig ist. Prüfen Sie, ob genügend Warnschilder für verschmutzte Fahrbahnen vorhanden sind.
  • Nutzen Sie aktiv die Zeit, bevor das „Maisfieber“ ausbricht und informieren Sie die anliegenden Bewohner rund um Hof und Feldern. Eine WhatsApp-Gruppe kann helfen, Anwohnern über das Erntevorhaben zu informieren.
  • Erinnern Sie Ihr Ernteteam daran, dass 30 km/h Höchstgeschwindigkeit im Ort und auf schmalen Straßen für mehr Akzeptanz sorgen kann.
  • Informieren Sie ggfls. Ihren Jagdpächter frühzeitig über den Häckseltermin.

Haben Sie weitere, hilfreiche Tipps zur Maisernte. Dann schreiben Sie diese unten in die Kommentare oder per Mail an: christina.selhorst@topagrar.com Die wichtigsten Infos zur Maisernte finden Sie immer top aktuell auch auf unserer Themenseite „Maisernte“. Fehlen Ihnen noch Infos rund um die bevorstehende Ernte? Was wollen Sie wissen? Haben Sie noch Wünsche oder Fragen? Dann senden Sie uns diese an leserfragen@topagrar.com

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