Der niederländische Netzbetreiber Tennet, der auch Teile des deutschen Stromnetzes unterhält, hat die Gründung einer neuen Gleichstrom-Netzgesellschaft vorgeschlagen. Diese soll die neuen Anschlussleitungen für die Offshore-Windparks planen, finanzieren, bauen und betreiben und so eine „eng koordinierte Planung“ ermöglichen. Auf diese Weise möchte Tennet den Anschluss der Offshore-Windparks an die Versorgungsnetze beschleunigen, teilte das Unternehmen mit.
Es reagiert damit auf die massiven Verzögerungen, die auf die zum Netzanschluss nötige Verlegung von Unterseekabeln derzeit verbunden ist (top agrar berichtete). Tennet sei demnach auch bereit, sein Know-how und seine jahrelange Erfahrung aus diesen Bereichen als Anteilseigner in die neue Gesellschaft einzubringen.
Der Netzbetreiber forderte den Gesetzgeber außerdem auf, endlich Rechtssicherheit darüber zu schaffen, wie mit der Haftung bei Nichtverfügbarkeit oder verspäteter Fertigstellung des Anschlusses von Offshore-Windparks zu verfahren sei. Diese Klarstellung solle so schnell wie möglich erfolgen, damit es nicht zu weiteren Verzögerungen kommt, teilte Tennet weiter mit.