Besorgt hat sich die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken über die Entwicklung des Dauergrünlands gezeigt. Aufgrund der großen Nutzungskonkurrenz zum Ackerbau seien in den vergangenen Jahren verstärkt Dauergrünlandflächen umgebrochen worden, erklärte Höfken kürzlich in Steinborn in der Eifel.
Aufgrund der fortschreitenden Konzentration der Milch- und Fleischmärkte sieht Höfken die bäuerlichen Betriebe gefährdet und will sich deshalb bei der Bundesregierung und der EU in Brüssel mit Nachdruck für eine Stärkung der Erzeuger einzusetzen, insbesondere im Hinblick auf die anstehende Agrarreform. Wichtig für die Entwicklung der ländlichen Räume sei ein starkes Agrarbudget, das nach dem Grundsatz öffentliches Geld für öffentliche Leistungen vergeben werde, erklärte die Ministerin. In Rheinland-Pfalz würden beispielsweise mit Geldern aus Brüssel Vertragsnaturschutzprogramme finanziert, die Landwirte bei Agrarumweltmaßnahmen unterstützten. Allein in diesem Jahr nähmen rund 7 000 landwirtschaftliche Betriebe mit etwa 140 000 ha an diesen Programmen teil, wovon gut die Hälfte auf Grünland entfalle. (AgE)