Viele Schlachter klagten zwar über ein eher träges Vorweihnachtsgeschäft mit Rindfleisch. Trotzdem haben sich die Notierungen für Schlachtrinder in der zweiten Dezemberwoche befestigt. Ursache dafür waren zurückpendelnde Anlieferungen. Bullenmästern waren die Schlachterlöse zu niedrig, und bei Kühen sind die „Notschlachtungen wegen Futterengpässen“ offenbar vorbei.
Ob sich der feste Trend zwischen den Jahren fortsetzt, bleibt abzuwarten. Denn es fallen viele Schlachttage aus, und zum Jahresende wird in etlichen Regionen ohnehin nur auf Bestellung geschlachtet. „Passende Qualitäten, vor allem schwere Metzgertiere, erzielen dann allerdings regelrechte Apothekerpreise“, sagt ein Branchenkenner. Und wie geht es weiter?
Normalerweise gibt es zum Jahresanfang nach einer kurzen Delle Nachfrageschübe. Denn Fleischverarbeiter fahren ihre Produktion dann wieder hoch und ergänzen ihre Rohstoffvorräte. Das könnte zu Preisspielraum nach oben führen. Es sei denn, die Anlieferungen nehmen kräftig zu. Aber danach sieht es kurzfristig nicht aus.
Mittelfristig stehen die Produktionssignale bei Rindfleisch sogar wieder auf „sinkend“. Der EU-Prognoseausschuss geht für 2019 von einem Minus von knapp über zwei Prozent aus. In Deutschland und Irland sinkt die Erzeugung demnach z.B. um 2,3% und in Frankreich sogar um 3,3%.