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Deutsche Bank will Agrar-Rohstoffspekulation überdenken

Die Deutsche Bank will nun doch darüber nachdenken, im laufenden Jahr keine neuen, an der Börse gehandelten Anlageprodukte mehr zu emittieren, die auf dem Handel mit landwirtschaftlichen Rohstoffen oder auf Preiswetten von Grundnahrungsmitteln basieren.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Deutsche Bank will nun doch darüber nachdenken, im laufenden Jahr keine neuen, an der Börse gehandelten Anlageprodukte mehr zu emittieren, die auf dem Handel mit landwirtschaftlichen Rohstoffen oder auf Preiswetten von Grundnahrungsmitteln basieren.


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Zuletzt war das größte deutsche Geldhaus in die Kritik geraten, weil sich die Frankfurter nicht von Spekulationen auf Agrarrohstoffe distanzieren wollten. Laut dem Handelsblatt hat Vorstandschef Josef Ackermann nun aber dem Druck aus der Öffentlichkeit nachgegeben. Vor allem die Organisation „Foodwatch“ hatte der Bank wiederholt eine Mitschuld am weltweiten Hunger gegeben.


Einen vollständigen Ausstieg aus der Agrar-Spekulation lehnt die Deutsche Bank aber ab. Sie verteidigt grundsätzlich den Handel mit Finanzinstrumenten in diesem Bereich, weil unter anderem Preisschwankungen reduziert würden. Man teile aber die Ansicht der G20-Staaten, dass die Märkte für Derivate auf Agrarrohstoffe transparenter gestaltet und die Kontrollmechanismen verstärkt werden sollten.


Im Rohstoffhandel hat die Bank im vergangenen Jahr offenbar Marktanteile gewonnen. Laut der Zeitung habe Ackermann mit Einnahmen von rund 1 Mrd. Dollar das bislang bestes Jahr in diesem Geschäft verbuchen können, womit man in die Spitzengruppe der globalen Rohstoffbanken vorgestoßen sei.


Seit Jahren ist der Einfluss der Finanzinvestitionen auf die Agrarmärkte heftig umstritten. Die Banken sagen, dass die heftigen Nahrungsmittelkrisen 2006 bis 2008 nur zu 25 % auf Finanzspekulationen zurückzuführen gewesen seien. Grundsätzlich lasse sich das Preisniveau durch Dürren, die wachsende Nachfrage aus Emerging Markets und den Trend zu Biosprit erklären. Zu ähnlichem Ergebnis kamen auch der Internationale Währungsfonds, die OECD und die US-Notenbank.


Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) kündigte unterdessen an, die Rohstoffderivatemärkte stärker regulieren wollen. „Wir müssen die Manipulationsrisiken auf diesen Märkten verringern. Wenn wir dem Treiben tatenlos zusehen, haben wir aus der Finanzkrise nichts gelernt“, sagte Schäuble kürzlich in Berlin. (ad)


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