Die Verbraucherorganisation foodwatch kann in ihrem Kampf gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln nach einem ersten Einlenken der Deutschen Bank einen weiteren Erfolg verbuchen. Wie foodwatch mitteilt, wird auch die DekaBank als Fondsgesellschaft der Sparkassen bis zum Jahresende bei den eigenen Fonds aus den Wetten auf Grundnahrungsmitteln aussteigen.
„Die DekaBank geht einen ersten richtigen Schritt und zieht den Schlussstrich unter ein unverantwortliches Geschäft”, kommentierte foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode die Ankündigung der Fondsgesellschaft. Man erwarte, dass die öffentlich-rechtlichen Landesbanken sowie der zweite große genossenschaftliche Anbieter, Union Investment als Fondsgesellschaft der Volks-, Raiffeisen- und Sparda-Banken, dem Beispiel in absehbarer Zeit folgten.
Die DekaBank hatte ihre Entscheidung den Angaben zufolge damit begründet, dass sie zwar die Auswirkung ihrer Anlagen auf Nahrungsmittelpreise als „nicht hinreichend und abschließend belegt” ansehe, es aber auch keine eindeutige Entwarnung gebe. „Die DekaBank wendet das Vorsorgeprinzip an, das auch anderen Banken als Maßstab dienen sollte”, stellte Bode fest. (AgE)
vgl.:
Deutsche Bank will Agrar-Rohstoffspekulation überdenken (23.3.2012)
Deutsche Bank will von Kritik an Spekulation nichts mehr wissen (1.2.2012)
Nach Vorwürfen: Deutsche Bank prüft Rohstoffgeschäft (18.11.2011)