In Deutschland tritt die Blauzunge derzeit vor allem in Südbaden auf. Dies sei nicht verwunderlich, da das Virus über die Grenze aus Frankreich und der Schweiz komme, sagte jüngst Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk.
In der Schweiz sind zwar gegen beide Serotypen des Virus (BTV-4 und BTV-8) Impfstoffe zugelassen, die Verfügbarkeit von Seiten der Impfstoffhersteller sei jedoch "leider kritisch", wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in Bern top agrar Südplus mitteilt.
Bislang seien in der Schweiz BTV-8-Fälle aufgetreten, aber kein BTV-4-Fall.
Geimpft seien Tiere, die zur Weidesaison nach Frankreich gehen, sowie einzelne Tierhaltungen. Generell sei der Anteil der geimpften Rinder am Schweizer Bestand jedoch gering.
Das BLV bestätigt, dass bezüglich der Bekämpfung der Blauzungenkrankheit "in direktem Kontakt mit den Veterinärdiensten" Frankreichs, Deutschlands und Österreichs steht.
Keine Tiere verendet
Bislang seien in der Schweiz keine Tiere an der Krankheit verendet, weniger als fünf hätten getötet werden müssen. Dies beinhaltet Kleinwiederkäuer. Die große Mehrzahl der Tiere habe keine oder nur milde Symptome.
Minister Hauk hatte jüngst angemerkt, dass für eine wirkungsvolle Eindämmung der Tierseuche eine Zusammenarbeit mit allen Bundes- und Nachbarländern Voraussetzung sei.