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Oktober zu nass, im Boden trotzdem Dürre

Nicht nur viel, sondern zu viel Regen gab es im Oktober und bereitete den Landwirten teils enorme Probleme. Doch noch immer herrscht Dürre im Boden. Ein Überblick samt Kommentar.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Ackerflächen sind vor allem Im Norden und Nordwesten viel zu nass. Durchschnittlich sind im Oktober laut Deutschen Wetterdienst (DWD) bis zu 80% mehr Regen gefallen, als im langjährigen Mittel. Damit gilt der Oktober 2023 als der regenreichste seit 2002.

Durch Regen Probleme bei GLÖZ 6

Das hat Folgen und stellt die Landwirte auf eine Geduldsprobe: Viele schaffen es nicht, rechtzeitig zu säen, um die Mindestbodenbedeckung nach GLÖZ 6 zu erfüllen. Das bestätigen Ergebnisse einer top agrar-Umfrage.

Immerhin erlaubt Nordrhein-Westfalen den Landwirten noch eine Aussaat bis zum 15. November. Dennoch bleibt allen nicht mehr viel Zeit, um das Getreide noch rechtzeitig in den Boden zu bringen.

Staunässe in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein

Dass die Oberböden deutschlandweit meist gut gesättigt sind, zeigt sich beim Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ). In weiten Teilen der nord- und nordwestdeutschlen Bundesländer wie Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen liegt die nutzbaren Feldkapazität (nFK) bei deutlich über 100%. Das Wasser staut sich auf den Flächen.

Im Osten und Südosten Deutschland gibt es allerdings noch immer Regionen, die nur eine nFK von 40 bis 60% aufweisen. Dort hat es auch wesentlich weniger geregnet.

Damit ist die Dürre im Oberboden bis 25 cm Tiefe zumindest im Nordwesten deutlich zurückgegangen - auch das zeigen die Karten des UFZ. Vor allem im Süden und im nordöstlichen Brandenburg ist es noch ungewöhnlich trocken, bis hin zu teils schweren Dürren.

Dürre bis in 1,8 m Tiefe

Anders sieht es aus im Unterboden bis ca. 1,8 m tief: Bis auf die wassergesättigten Flächen im Nordwesten lässt sich in vielen Regionen noch immer eine außergewöhnlich Dürre feststellen.

Kurz kommentiertUnd wieder einmal zeigt sich, dass sich die Natur nicht in bürokratische Formen pressen lässt. Mit den GAP-Regeln – ob GLÖZ oder Ökoregelungen – versucht es die Politik zwar immer wieder. Doch die Witterung richtet sich nicht danach. Gekniffen sind wieder einmal die Landwirte. Niemand will bei schwierigen Bedingungen säen und im Zweifel die Böden verdichten. Auch die politische Seite dürfte das nicht wollen. Denn schließlich steht das dem Klimaschutzgedanken entgegen. Es wird Zeit, die Vorgaben flexibler zu gestalten!

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