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Landwirte müssen mancherorts doch mit verspäteten Direktzahlungen rechnen

Wegen Softwareproblemen verzögert sich in manchen Bundesländern die Auszahlung der Agrarprämien. Landwirte machen sich Sorgen um ihre Zahlungsfähigkeit. Die Sorgen sind in manchen Regionen berechtigt.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hat den Ländern zugesichert, die Agrarprämien pünktlich bis 27. Dezember 2023 zu überweisen. Doch in manchen Bundesländern wird die pünktliche Weitergabe an die Landwirtinnen und Landwirte knapp. Der Grund sind Softwareprobleme und die Einarbeitung der Kontrollergebnisse vor der Ausgabe der Zahlungen.

Landwirte sorgen sich daher um ihre Zahlungsfähigkeit zum Jahresende. In einer Umfrage unter top agrar online Lesern, gaben mit 57 % der Teilnehmer mehr als die Hälfte an, dass sie in Schwierigkeiten mit der Zahlungsfähigkeit kommen, wenn die Agrarprämien 2023 nicht pünktlich ausgezahlt werden. Rund 37 % der Teilnehmenden kann in diesem Jahr eine Verzögerung überbrücken.

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Große Probleme mit der Antragssoftware in Baden-Württemberg

Dass die Sorgen der Landwirte berechtigt sind, bestätigen Mitarbeiter von Landwirtschaftsämtern in Baden-Württemberg. „Wir haben große technische Probleme mit der neuen Software für die Antragsbearbeitung“, bestätigt ein Amtsleiter aus dem Ländle. Das Programm laufe sehr langsam und stürze ständig ab. Eigentlich sollte es laufen. Die Mitarbeiter in den Ämtern gäben ihr Bestes, aber ihnen fehlten die Werkzeuge für die Arbeit.

Hinzu kommt, dass die neuen Regeln der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) mit den vielen neuen Maßnahmen in der 2. Säulen die Ämter vor große Herausforderungen stellt. Der Zeitdruck ist auch deshalb so groß, weil Deutschland den Strategieplan erst sehr spät abgegeben hat. „Wenn wir 50 % der Anträge schaffen, dann ist das realistisch“, heißt es aus einem Amt in Baden-Württemberg.

Betriebe sollten sich um Zwischenfinanzierung kümmern

Die Mitarbeiter der Landwirtschaftsverwaltung raten den Landwirten zu einem Plan B für den Fall, dass die Direktzahlungen nicht bis Jahresende ausgezahlt werden können und etwaige Liquiditätslücken zwischenfinanziert werden müssen. Bis Ende des 1. Quartals 2024 müssten die allermeisten Anträge bearbeitet und ausgezahlt sein, heißt es aus den Ämtern.

Das Problem ist vermutlich noch weiter verbreitet als bisher bekannt. Dem Vernehmen nach benutzen weitere Bundesländer die gleiche Software, sodass dort die gleichen Probleme auftreten und es deshalb zu ähnlichen Verzögerungen mit der Auszahlung wie in Baden-Württemberg kommen könnte. Sachsen hat das schon bekannt gegeben.

Bayern: Mit besserer Software schnellere Auszahlung?

Nicht betroffen ist offenbar Bayern, das eine eigene Software für die Antragsbearbeitung hat, die deutlich besser funktionieren soll. „So wie es jetzt aussieht, können wir zwischen Weihnachten und Jahresende auszahlen“, bestätigt der Chef eines bayerischen Landwirtschaftsamtes gegenüber top agrar. Probleme könne es aber mit den Betrieben geben, die Flächen in Baden-Württemberg bewirtschaften, weil dort die Bearbeitung der Anträge hinterherhinke.

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