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Krautfäule – immer aggressiver

Lesezeit: 2 Minuten

Der Krautfäuleerreger gehört zur Gruppe der falschen Mehltaupilze. Er überwintert als Myzel in infizierten Knollen und kann sich über latent (nicht sichtbar) befallene Pflanzknollen verbreiten. Während diese infizierten Knollen früher im Lager verfaulten und nicht aufs Feld kamen, sind sie heute eine der wichtigsten Quellen für Primärinfektionen. Ein Grund dafür ist auch die deutlich verbesserte Lagerungstechnik. Dass mittlerweile durchschnittlich 10% der Knollen einer Pflanzgutpartie latent mit Phytophthora infiziert sind, zeigen aktuelle Untersuchungen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).


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Nach dem Legen der Pflanzkartoffeln wächst der Pilz mit dem Stängel nach oben und infiziert neben dem Stängel auch die Blätter. Dieser Primärbefall liefert reichlich Sporen für neue Blattinfektionen – damit beginnt der Kreislauf erneut.


Ein anderer Infektionsweg ist die Ausbreitung über Sporangien. Dies war im letzten Jahr bei den stark durchnässten Böden häufig der Fall. Über das Bodenwasser erfolgt die Infektion benachbarter Pflanzknollen. Die gebildeten Sporangien gelangen durch Regenspritzer und Wind auf Nachbarpflanzen und -schläge und lösen dort einen Sekundärbefall aus. Bereits zwei bis vier Tage nach der Infektion ist auf den Blattunterseiten ein weißlich, graues Pilzgeflecht sichtbar. Bei weiterhin feuchter Witterung kann sich eine Phytophthora-Epidemie schnell über den gesamten Bestand ausbreiten.


Neue Populationen:

Die bekannten, alten Krautfäule-Populationen sind in ihrer Aggressivität mit dem Faktor 1,0 eingestuft. Mittlerweile liegt dieser bei der „neuen“ Population bei 3,87. Kennzeichen dieser Erreger ist, dass sie deutlich mehr Sporen bilden und sich daher weitaus schneller in den Beständen vermehren.


Weil der Pilz zudem in einem relativ weiten Temperaturbereich von 5 bis 28°C sporuliert, wird die Krautfäulebekämpfung für die Praxis zu einer immer größeren Herausforderung. Bei ungehinderter Verbreitung vernichtet der Erreger schnell das gesamte Kartoffelkraut. Ertragsverluste von 20 bis 50% sind möglich. Werden die Sporen durch Regen vom infizierten Kraut in den Erddamm gespült, infizieren sie die neuen Kartoffelknollen (Knollenbraunfäule). Nach schweren Regenfällen ist die Bodenoberfläche bis zu 32 Tage infektiös.


Wie stark sich Fungizide durchschnittlich auf die Erträge auswirken, entnehmen Sie Übersicht 5.

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