Geht im nächsten Jahr eine der größten Finanz-transaktionen über die Bühne, die es in Deutschland jemals beim Verkauf eines Veredelungsbetriebes mit Ferkelerzeugung gegeben hat? Wenn es nach dem Willen von Jörn-Fredrik Göbert geht, ja. Göbert ist seit 2015 Geschäftsführer der Landwirtschaftlichen Ferkelzucht Deutschland (LFD), der Nachfolgeorga-nisation des ehemaligen Straathof-Konzerns.
„Unser Ziel ist es, bis spätestens Ende 2018 einen neuen Eigentümer gefunden zu haben“, betont Göbert. Der Verkaufspreis hat es in sich: Mindestens 100 Mio. € soll das Geschäft in die Kassen spülen. Dafür bekommt der Käufer 55000 genehmigte Sauenplätze, etwa 250000 Ferkelaufzuchtplätze und 9 Biogasanlagen mit einer Leistung von rund 7 Megawatt sowie Photovoltaik-Anlagen.
„Wir führen derzeit mit Vertretern von zwei Konsortien und einem Einzelinvestor erste Vorgespräche. Wir rechnen mit längeren Verkaufsverhandlungen“, so Göbert gegenüber top agrar.
Ein wichtiges Ziel sei es, einen Käufer zu finden, der den erfolgreichen Weg der LFD weitergeht, betonte der Geschäftsführer im Telefongespräch mit unserer Redaktion. „Wir wünschen uns, dass der neue Eigentümer ebenfalls vertikal integriert denkt. Denn wir glauben, dass das die Zukunft für die deutsche Ferkelerzeugung ist. Wir müssen künftig viel mehr vom Stall bis zur Ladentheke denken“, ist Jörn-Fredrik Göbert überzeugt.