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„70% der Bürger stimmten für den neuen Stall!“

Lesezeit: 2 Minuten

Endlich ist der Aufstellungsbeschluss im Stadtrat für den 4000er-Maststall von Heinrich Meyer (Name von der Redaktion geändert) gefallen und das VoB kann starten. Sieben Monate hatte er dafür gekämpft. Da seine bereits vorhandene Anlage schon gewerblich ist und er auch keine weitere Futterfläche für einen Neubau vorweisen kann, braucht er einen VoB. Aktuell leben 4000 Babyferkel in sieben Altgebäuden aus den 60er-Jahren. Diese würden einem neuen Stall weichen. Der Landwirt hatte direkt mit einem Planungsbüro Kontakt aufgenommen, die schon Erfahrung mit dem Stallbau über den VoB haben. Sein Bauplaner riet ihm dazu, sofort mit offenen Karten zu spielen. Nach dem ersten Gespräch mit dem Bürgermeister, der das Projekt positiv aufnahm, haben Meyer und sein Bauplaner den Schweinestallbau öffentlich vorgestellt.


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Denn „meistens stellen es sich die Leute schlimmer vor, als es wirklich ist“, glaubt der Schweinehalter. Wichtig sei, dass man den Leuten Vorteile biete wie die verbesserte Emissionssituation oder den Abriss der alten Gebäude. Weiterhin sicherte Meyer den Bürgern im Durchführungsvertrag zu, dass er in 20 Jahren keinen weiteren Stall dazu bauen wird.


Bürger für den Stall:

Trotzdem war der Widerstand gegen das Projekt groß. Auf den Informationsabenden machten viele Tierhaltungsgegner aus ganz Deutschland Krawall. „Tierquäler“ oder „Luftverpester“ waren u.a. Vorwürfe. Wütend war Meyer auf die Medien. „Ich stand bestimmt 20ig mal in der Zeitung mit teilweise falschen Fakten“, berichtet er.


Die Mitglieder des Stadtrates waren dem Projekt gegenüber skeptisch. Daher wollten sie die Bürger befragen. Die Wahl war nicht bindend und sollte nur ein Meinungsbild der Einwohner wiedergeben. Der Rat wolle sich dann dem Votum anschließen. 70% der Bürger sprachen sich für den neuen Stall aus. Am Ende stimmten neun Ratsmitglieder für den Aufstellungsbeschluss und sieben dagegen.


Jetzt fangen die konkreten Planungen für den Stall an. Wenn der gebaut ist, will Meyer gerne der Gemeinde auf einem Tag des offenen Hofes zeigen, wie die Tiere in seinem neuen Stall leben. -msh-

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