Vertragsanbauer für Taifun ernten im Durchschnitt 25 dt/ha Bio-Soja zur Tofuherstellung. Die Schwankungsbreite liegt jedoch bei 10 bis 40 dt/ha. Bei ausreichender Wasserversorgung erreichen gute Praktiker mit Sorten der Reifegruppe 00 stabil 30 bis 35 dt/ha. Hauptursache für Mindererträge sind Trockenheit zur Kornfüllung im Hochsommer, lückige, verunkrautete Bestände und Ernteverluste.
Die Preise für Bio-Soja sind seit Jahren kontinuierlich angestiegen und lagen 2014 bei 80 bis 90 €/dt. Der Markt für ökologische vegetarische Lebensmittel boomt genauso wie der für Bio-Fleisch und -Eier. Die Bio-Tierhalter setzen verstärkt auf Soja als Rohstoff. Zudem haben heimische Sojabohnen durch wiederholte negative Schlagzeilen über ausländische Ware ein sehr gutes Image. Aktuell hat sich der Preis für Futterware bei rund 80 €/dt eingependelt. Im Lebensmittelbereich werden aufgrund strengerer Vorgaben bzgl. Sortenwahl, Qualität etc. rund 10 €/dt mehr gezahlt.
Neben dem attraktiven Preis spricht die gute Bodengare für Bio-Soja. Die Bohne wird häufig am Ende der Fruchtfolge, beispielsweise nach Roggen, angebaut. Viel Stickstoff lässt die Leguminose in der Regel nicht zurück, dafür aber eine gute Bodengare. Dem stehen der hohe Arbeitsaufwand für die Beikrautregulierung und die hohen Saatgutkosten von 250 bis 350 €/ha gegenüber.