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Der Bauer, der eigentlich keiner ist

Lesezeit: 3 Minuten

Wie ein bisschen Engagement gleich die ganze Welt retten kann, zeigt der Kurzfilm „Risse“ von Patrick Kampmann und André Börstinghaus und sichert sich damit den ersten Platz.


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Musik wie in einer Szene eines Krimifilmes, wenn gerade ein Mord geschieht – so startet der Clip „Risse“. Der Zuschauer kann nicht direkt erkennen, welchen Bezug die Story zum Motto „Stadt.Land.Plus.“ hat, gerade das macht den Clip aber um so spannender und man rätselt bis zum Schluss, was es mit den ominösen Rissen in der Erdoberfläche auf sich hat. Die Auflösung gegen Ende des Filmes ist dann ein absoluter Gänsehautmoment: Die Risse beschreiben die Spaltung zwischen Städtern und Landwirten. Diese Risse werden wiederum nur geschlossen, wenn Landwirte und Städter gemeinsam handeln. „Wir wollten einen Film machen, den es so noch nicht gab“, so Patrick Kampmann (21), der auf dem 70 ha großen Bauernhof seiner Eltern in Velbert bei Wuppertal wohnt.


Clip my Farm verfolgt er bereits seit vielen Jahren. Als er dann den Aufruf über Facebook zur neuen Staffel las und ihm das Motto direkt zusagte, war für den gelernten Mediengestalter direkt klar, dass er mitmachen muss. Er holte seinen ehemaligen Arbeitskollegen, den Mediengestalter André Börstinghaus (21) aus Dortmund, ins Boot. Schon während ihrer Ausbildung haben die zwei sich immer gegenseitig geneckt: „Ich hab Patrick immer mit ‚du Landei’ geärgert, er mich mit ‚du Städter’. Vorurteile gab es genügend. Aber dass sich Städter und Landwirte trotz ihrer Unterschiede super verstehen können, wollten wir auch im Film einbauen“ so André.


In ihrem Clip veranschaulichen Patrick und André auf kreative Weise, dass es keine Rolle spielt, wo eine Person herkommt und was sie macht. Ein freundlicher Umgang ist genauso wichtig wie die Hilfsbereitschaft. „Nur zusammen sind wir stark“, meint Patrick.


Auf die Idee kommt es an.

Beide Mediengestalter haben Erfahrungen mit der Kamera. „Viel wichtiger ist aber die Kreativität. Man braucht eine gute Story. Dann kann man auch mit wenig Equipment einen tollen Clip drehen,“ so Patrick. André ergänzt: „Wir haben auch gemerkt, dass man im Team immer stärker ist. Wir haben unsere Ideen immer gemeinsam diskutiert und weiterentwickelt.“


Der Dreh dauerte insgesamt nur zwei Tage. Viel Zeit brauchten sie hingegen für das Schneiden des über 100 minütigen Filmmaterials und die im Nachhinein eingebauten „Special Effects“. Allein um die Risse grafisch einzuarbeiten, benötigte André etwa 30 Arbeitsstunden.


Einander näher bringen.

„Viele, die aus der Stadt kommen, wissen gar nicht, wo das Fleisch wirklich herkommt und wie viel Arbeit eigentlich dahinter steckt. Man macht sich einfach keine Gedanken“, so André. Nicht nur durch den Film verringern sie die Distanz zwischen Stadt und Land, auch beim Dreh setzten sie unbewusst ihr Vorhaben in die Tat um. Denn für den Dreh organisierten sie zwei Schauspieler: Bernd Nobst (45), der im Clip den Bauern spielt und Roman Weiß (31), der Städter im Film. „Ich kannte Roman über die Berufsschule und wusste, dass er in seiner Freizeit im Theater spielt,“ so Patrick. Roman brachte dann Bernd mit, der sogar hauptberuflich schauspielert. Beide waren von der Idee begeistert und sagten ihre unentgeltliche Hilfe zu.


Bernd hat dann auch direkt die Vorzüge vom Land festgestellt: „Er durfte das erste mal in seinem Leben Trecker fahren“, schmunzelt Patrick. Und André meint „Seit der Freundschaft mit Patrick habe ich viel mehr Verständnis und Interesse für die Landwirtschaft“.


Maria Meinert

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