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„Erst besser werden, dann wachsen“

Lesezeit: 3 Minuten

Der Betrieb von Sonja und Oliver Schewe wächst. Behutsam und in Schritten. Für Familie Schewe passte die Strategie.


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Sonja und Oliver Schewe wird es zu eng. Sie brauchen mehr Platz im Ferkelaufzuchtstall. Momentan müssen sie ihre Ferkel schon mit 25 kg verkaufen, um Platz für die nachkommenden Tiere zu haben. „Die Mäster nehmen aber lieber schwerere Ferkel“, sagt Oliver Schewe. Nun vergrößert er den vorhandenen Stall. Wie der sich rechnet, hat er in seiner 200-seitigen Meisterarbeit durchgerechnet. Die Ferkel haben dann 30% mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben und können bis zu einem Gewicht von 30 kg im Stall bleiben. Das Mehrgewicht honoriert der Mäster mit 5 € mehr je Ferkel. Pro Tier fallen zusätzliche Futterkosten von 3 € an. In einem Jahr verkauft der Landwirt 7000 Ferkel an den Mäster. Die direktkostenfreie Leistung steigt dank Anbau so um 14000 € - und das bei gleichbleibender Tierzahl.


Seit 2015 nimmt der Betrieb mit der Ferkelaufzucht an der Initiative Tierwohl teil und hat sich u.a. für mehr Platz und Beschäftigungsmaterial entschieden. „Im Anbau können die Ferkel ohne Umstallen bis zum Verkauf in einem Abteil bleiben“, freut sich Schewe über den logistischen Vorteil. Ende des Jahres sollen die ersten Tiere einziehen.


Meister nach dem Feierabend:

Oliver Schewe ist gelernter Elektroniker und studierter Ingenieur. Seit 2006 führt er mit seiner Frau deren Ackerbau- und Schweinebetrieb. Dafür schulte er um und legte nach 8-jähriger Praxis die Meisterprüfung ab. Für die Meisterarbeit hat er ein Vierteljahr seinen Feierabend geopfert und berechnet, dass sich langfristig ein neuer Abferkelstall lohnen könnte. Nicht für mehr Tiere, sondern für zusätzlichen Komfort der Sauen. Es seien aber zunächst verlässliche Entscheidungen der Politik nötig. „Wir wollen gerne mitgehen, benötigen aber klare Vorgaben, um zu planen“, macht Schewe deutlich.


Will ich zur Bank?

Die Schewes haben sich für ein Wachstum Step-by-Step entschieden: Erstmal das Vorhandene optimieren und dann wachsen.


Auch wenn man sich langsam entwickelt, komme man nicht ohne Fremdkapital aus. Umso wichtiger sei es, aus bestehenden Kapazitäten das Beste zu machen und sich dann durchdacht zu entwickeln. Ganz stark aufpassen müsse man in der Planung, damit man sich für später nichts verbaue.


„Es ist ein Unterschied, ob ich zur Bank will, oder ob ich muss“, sagt der Landwirt. Er lässt die Sau lieber langsam raus.Hanne Honerlagen

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