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Fünf Bausteine für gesunde Mutterkühe

Lesezeit: 3 Minuten

Mutterkühe brauchen nicht viel, um gesund zu bleiben. Tierarzt Wolfgang Schulz aus Flessau fasst die wichtigsten Punkte zusammen, um leistungsfähige Tiere aufzuziehen.


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1. Ein guter Start für Kuh und Kalb


Die Abkalbung bzw. Geburt ist die sensibelste Phase im Leben von Kuh und Kalb. Der Landwirt kann den größten Problemen vorbeugen, indem er gute Bedingungen für die Geburt schafft. Zur Kalbung sollte die Kuh möglichst einzeln, aber mit Sichtkontakt zu Stallgenossen stehen. Das ermöglicht dem Tierhalter die Überwachung der Geburt. Besonders die erste Kalbung eines Rindes sollte nicht auf der Weide stattfinden. Denn der Grund für Totgeburten liegt meist in mangelnder Überwachung und zu spätem Eingreifen bei Problemen. Auch die Verlustrate der Muttertiere ist um den Zeitpunkt der Kalbung am höchsten.


Damit die Geburtshilfe hygienisch ist, sollten alle Materialien sauber aufbewahrt werden: Geburtsstricke können zum Beispiel in einer Plastiktüte mit Jodwasser lagern, Handschuhe, Gleitgel und Jod in einem sauberen Eimer, der später für warmes Wasser benötigt wird. Kurz nach der Geburt ist das Kalb besondes anfällig für Krankheitserreger. Es wird ohne Immunschutz geboren und entwickelt erst mit der Aufnahme von Biestmilch (Kolostrum) Antikörper.


Die Erreger von Neugeborenen-Durchfall nimmt das Kalb über die mit Kot verunreinigte Einstreu auf. Auch Nabelentzündungen bei Kälbern sind eine Folge von mangelhafter Hygiene bei der Geburt oder im Abkalbestall. Gute Hygiene bei der Kalbung ist daher die beste und günstigste Prophylaxe von Krankheiten. Dazu zählt das regelmäßige Entmisten und eine ausreichende und trockene Einstreu im Abkalbestall.


Versorgen und beobachten:

In den ersten vier Stunden nach der Geburt lässt die Darmschleimhaut des Kalbes die meisten Immunglobuline aus der Milch ins Blut passieren. Danach nimmt die Durchlässigkeit ständig ab. Gesunde Kälber saufen etwa drei Stunden nach der Geburt selbstständig. Der Landwirt sollte beobachten, ob das Kalb trinkt. Wenn die Hungergrube auf der linken Bauchseite gefüllt ist, hat es ausreichend Biestmilch aufgenommen.


Zu Schwierigkeiten kommt es zum Beispiel, wenn Erstkalbinnen ihre Kälber nicht saugen lassen. Ist trotz Hilfestellung keine Milchaufnahme möglich, muss der Landwirt die Kuh abmelken und die Biestmilch mit Flasche oder Nuckeleimer füttern. Faustregel: Das Kalb sollte in den ersten vier Stunden 5% seines Gewichtes als Kolostrum aufnehmen und eine zweite Mahlzeit in den Folgestunden. Empfehlenswert ist zudem die Gabe eines Eisen- und Vitaminpräparates. Das gibt es als Injektor oder Kapsel, die dem Kalb ins Maul gegeben wird.


Das Muttertier sollte nach der Kalbung Zugang zu ausreichend frischem Futter und Wasser erhalten.

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