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Getreideproben ziehen: So funktioniert’s richtig

Lesezeit: 4 Minuten

Nur wer weiß, was im Getreide wirklich steckt, kann die Futterrationen optimieren. Nachdem die Ernte eingefahren ist, sollten Sie jetzt Proben einschicken. Worauf man achten muss, erklärt Josef Bunge von der LWK Nordrhein-Westfalen.


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Das „Schludern“ mit Nährstoffen kann sich in Zukunft kein Schweinehalter mehr leisten. Denn durch die neue Düngeverordnung ist der „Nährstoffdruck“ in vielen Betrieben weiter gestiegen. Der effiziente Einsatz von Stickstoff, Phosphor, Kalium und Co. in den Futterrationen für Sauen, Ferkel und Mastschweine gewinnt zusehends an Bedeutung.


Damit die Rationsberechnung auf den Punkt genau passt und die Nährstoffe optimal eingesetzt werden, muss vorab klar sein, was in den Ausgangskomponenten drin ist. Und das weiß man nur, wenn man sein Getreide nach der Ernte beproben lässt. Wie man es richtig macht, zeigen die folgenden Tipps. Marcus Arden


500 bis 800 g


Das Untersuchungslabor benötigt für die Analyse eine bestimmte Mindestmenge. 500 g reichen aus, wenn Sie nur auf wenige Inhaltsstoffe wie z.B. Rohprotein, Energie usw. hin untersuchen lassen wollen. 800 g sollten Sie einsenden, wenn Sie zusätzlich den Gesamtkeim-gehalt, den Toxingehalt sowie den Phosphor- und Calciumgehalt bestimmen lassen wollen.


Insbesondere der Rohproteingehalt sollte bestimmt werden, weil der N-Gehalt in der Stoffstrombilanz ab Januar 2018 bilanziert werden muss. Auch der Phosphorgehalt sollte analysiert werden. Denn dieser muss in der Stoffstrombilanz künftig saldiert werden.


Richtig einschicken


Getreideproben verschicken Sie am besten in einem sauberen Kunststoffbeutel, den Sie im Supermarkt kaufen können. Den Beutel müssen Sie vor der Einsendung mit Name (z.B. Schlagbezeichnung) und Datum der Probenahme beschriften. Vergessen Sie nicht, den Beutel fest zu verschließen!


Getrennt nach Qualität einlagern


Optimal für die Rationsberechnung ist es, wenn Sie Ihr Getreide getrennt nach Qualitätsstufen einlagern können. Dann können Sie zuerst die Ware A verfüttern und danach Ware B, die zum Beispiel weniger Rohprotein enthält.


Mit dem Berater sprechen


Besprechen Sie die Laborergebnisse grundsätzlich mit ihrem Fütterungsberater und passen Sie die Futterrationen für die Sauen, Ferkel und Mastschweine entsprechend an.


Mit Säure kein Problem


In vielen Betrieben wird das Getreide mit Säure konserviert. Auch diese Proben können Sie einsenden. Die Untersuchung kann mittlerweile problemlos durchgeführt werden.


Sauberer Behälter


Die Qualität der Analyse ist immer nur so gut wie das Material, das zur Untersuchung eingesandt wird. Proben sollten Sie nur in sauberen Gefäßen sammeln. Damit die Proben nicht durch Vogelkot o.Ä. verunreinigt werden, sollten Sie die Gefäße auch während des Sammelns der Probe abdecken. Eimer sind als Sammelbehältnis in der Regel zu klein, besser eignen sich Betonkübel oder Schubkarren.


Standortbezogen beproben


Viele Betriebe wirtschaften auf wechselnden Böden. Die Bodenqualität reicht im Extremfall von leichtem Sand bis zu schwerem Lehm. Das hat nicht nur Einfluss auf die Erntemenge, sondern auch auf die Erntequalität. Meist fallen die Nährstoffgehalte je nach Bodenart ganz unterschiedlich aus.


Das müssen Sie bei der Probennahme beachten! Sortieren Sie Ihre Proben deshalb je nach Schlag- bzw. Bodenqualität. Sammeln Sie Proben von z.B. leichten Standorten getrennt von schweren Standorten und schicken Sie die Proben auch getrennt ein!


Richtig durchmischen


Aus allen Einzelproben müssen Sie eine Mischprobe erstellen, die Sie dann an die Lufa oder ein anderes Untersuchungslabor einsenden. Ein repräsentatives Ergebnis erhalten Sie nur, wenn Sie die Einzelproben richtig durchmischen. Nehmen Sie am besten eine große Schaufel und rühren Sie das Getreide im Behälter ordentlich durch. Gehen Sie dabei mit der Schaufel bis auf den Boden und an die Ränder.


Eine Probe pro Anhänger


Wenn Sie von jedem Anhänger, der vom Feld anrollt, eine Probe genommen haben, haben Sie alles richtig gemacht. Wenn nicht, sollten Sie spätestens in der nächsten Ernte darauf achten. Wichtig ist auch die Menge. Ein Schnaps-Glas voll ist zu wenig, eine Handfutterschaufel pro Anhänger sollte es schon sein.

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