Wenn Menschen ihr Einkaufsverhalten anpassen, stecken dahinter auch gesellschaftliche Veränderungen. Zurzeit bestimmen folgende Entwicklungen das Konsumverhalten in Deutschland:
- Zunehmend mehr Menschen leben alleine, und die Haushalte werden immer kleiner (Übersicht 6). Das wirkt sich auch auf die Nachfrage nach Milchprodukten aus – was die absolute Menge betrifft, und was die Art der Produkte betrifft.
- Die junge Generation klagt vielmehr unter „Zeit- und Sozialstress“. So empfinden nur 21 % der Altersgruppe, die nach 1981 geboren sind, einen niedrigen Zeitstress. In der Altersgruppe der 47- bis 63-jährigen fühlen sich noch mehr als ein Drittel der Befragten wenig gestresst.
Der zunehmende Stress führt dazu, dass sich vor allem junge Verbraucher verstärkt mit vorgefertigten Waren eindecken. Convenience-Produkte sind weiter auf dem Vormarsch.
- Junge Menschen sind mehr unterwegs. Die steigende Mobilität und Flexibilität führt dazu, dass die Menschen immer weniger Mahlzeiten zuhause einnehmen. Vor allem das Mittagessen findet immer häufiger auswärts statt.
- Die Bedeutung der Discounter nimmt weiter zu. Über 50 % der Deutschen kaufen regelmäßig im Discounter ein und decken dort zwei Drittel ihres Bedarfes. Weitere 46 % der Verbraucher kaufen dort sporadisch ein und decken dort ein Viertel ihres Bedarfes (Übersicht 7).
In diesem Jahr entwickeln sich die Discounter wieder überproportional und wachsen stärker als der Gesamtmarkt.