Die Notierungen für weibliche Schlachtrinder tendieren stabil bis fest. Vor allem das Angebot an Schlachtkühen fällt ausgesprochen knapp aus. Der Hälftenverkauf in Richtung Fleischverarbeiter läuft rege. Das Hackfleischgeschäft ebenfalls. Und wenn momentan Rindfleisch an den Ladentheken geordert wird, dann bevorzugt günstige Teilstücke zum Kochen. Geht es so weiter?
Beobachter bezweifeln zwar, dass die Notierungen einen ähnlich rasanten Verlauf hinlegen werden wie 2015. Damals stiegen die Schlachterlöse bis zur Jahresmitte fast durchgehend an und lagen Ende Juni/Anfang Juli mit im Schnitt etwa 3,40 €/kg SG für süddeutsche R3-Kühe wirklich auf stolzem Niveau. Auf solche Kurse sollten Sie nicht spekulieren. Aber Luft nach oben sehen selbst Skeptiker auch im laufenden Jahr:
- Das Angebot wird klein bleiben. Die Milchviehherden sind bereits durchselektiert worden. Und solange die Milchpreise wenigstens ihr jetziges Niveau halten, verlässt auch keine Kuh vorzeitig den Stall.
- Der Absatz an den Fleischtheken bleibt begrenzt. Aber bei Verarbeitern macht Kuhfleisch derzeit das Rennen gegen das teurere Jungbullenfleisch.
Fakt ist also: Falls Ihr Abnehmer Sie mit Abwehrgeboten düpiert, sollten Sie entweder mal bei seiner Konkurrenz nachfragen. Oder Sie warten mit dem Verkauf noch etwas.