Der Schweinemarkt hat sich nach dem recht turbulenten Januar mit Preissprüngen und Hauspreisen im Februar bei gut 1,50 € pro kg SG eingependelt. Das Angebot ist nicht zu reichlich und trifft auf eine stetige Nachfrage am Lebendmarkt. Das sichert die Preise nach unten ab. Nach oben geht im Moment aber auch nicht so viel, weil dem inländischen Fleischmarkt bisher die anregenden Impulse fehlen. Das ist im Februar aber auch nicht unüblich.
Nach der Karnevalszeit sollte die Inlandsnachfrage aber wieder besser laufen, glauben Branchenkenner. Die Preise dürften dann wieder anziehen, weil etliche EU-Staaten unter Vorjahr schlachten. Das zeigen zumindest die Schlachtzahlen der ersten vier Wochen des Jahres im Vergleich zum Vorjahr:
-5,6% in Deutschland,
-5,8% in Frankreich,
-10% in Dänemark und
-3,6% in den Niederlanden.
Hinzu kommt, dass auch der Chinaexport umfangreich bleiben dürfte (siehe Seite 150). Für etwas Verunsicherung sorgte zwar die Meldung, dass die Tönnies-Betriebe in Rheda-Wiedenbrück und Weißenfels sowie Böseler Goldschmaus in Garrel überraschend die Exportzulassung für China verloren haben. Die meisten Marktteilnehmer glauben aber nicht, dass dies den EU-Export insgesamt beeinträchtigt. Zwar sei Tönnies ein wichtiger Treiber des Chinageschäftes gewesen. Es gebe aber in Europa mittlerweile zahlreiche Exportspezialisten, die die Lücke pro-blemlos auffüllen könnten, heißt es.