Der Schweinemarkt fährt weiter Achterbahn: Zum Jahreswechsel stieg der Preis unerwartet an, um anschließend gleich wieder zu fallen. Jetzt sind Schweine wieder gesucht. „Gut möglich, dass der Preis schon bald wieder anzieht“, meint ein Händler.

Der Schweinemarkt funktioniert, wenn Schlachttiere fehlen. Weder die rote noch die grüne Seite können die Preise derzeit diktieren. Das dürfte vorerst so bleiben:

• Kurzfristig sorgt die Kältewelle für ein knappes Lebendangebot. Mäster liefern nur zögernd ab, um im Stall Heizkosten zu sparen.
• Mittelfristig bleiben die Schlachtzahlen überschaubar, weil die Bestände schrumpfen. Deutschland kann nur über Importe die Stückzahlen halten.
• EU-weit sind die Schweine aber auch nicht zu reichlich, weil europaweit die Sauenherden abgestockt wurden.

Laut einer Prognose der EU trifft dieses Angebot auf eine recht stabile Binnennachfrage. 2017 sollen die Europäer wie im Vorjahr durchschnittlich rund 32 kg Schweinefleisch verzehren.

Außerdem läuft der Export für Januar schon wieder recht rund. Vor allem die Chinesen ordern weiterhin große Mengen, um sich für ihr Neujahrsfest Ende Januar einzudecken. Die Produktion im Reich der Mitte kommt noch immer nicht mit dem Verbrauch mit. Experten gehen 2017 von einem ähnlich hohen Importbedarf aus wie 2016. Die EU dürfte als Hauptlieferant davon profitieren.