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Schleppervergleich:Fronthydraulik

Lesezeit: 4 Minuten

Wie gut sind die Frontkraftheber der 120er-Klasse? Wir zeigen die zwölf wichtigsten Details der Testschlepper und stellen interessante Lösungen der Zulieferer vor.


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3. Guter Ober-lenkerhalter


Der optimale Oberlenkerhalter ist stabil und lässt sich leicht handhaben. Gut: Der Oberlenker kann angebaut bleiben. Selbst beim kompletten Hochheben des Anbaugerätes darf der Halter nicht mit dem Oberlenker kollidieren und verbiegen. Bei Anbaufehlern dürfen keine Schäden entstehen, wie z.B. verbogene Haltesplinte bei Deutz-Fahr. Die Motorhaube und gegebenenfalls das Kühlerpaket sollten sich trotz Halter noch öffnen lassen. Auch wegklappbare Lösungen sind prima.


1. Bolzen ohne Splint


Angefaste Steckbolzen mit Passungsspiel lassen sich auch nach mehreren Jahren leichter stecken. Eine Verdrehsicherung minimiert den Verschleiß. Gut: Der Bolzen von John Deere braucht keinen Splint und kann sich nicht verdrehen. Vorhandene Schmiernippel müssen gut zugänglich sein.


5. Frontzapfwelle


Die Standardwelle dreht 1000 U/min bei Nenndrehzahl des Motors. Sie dreht im Uhrzeigersinn. Achtung: Bei vielen ist die nutzbare Leistung hier begrenzt. Bei einigen gibt es auch mehr Optionen: So sind auch Zapfwellen mit einer anderen Drehrichtung und anderen Drehzahlen am Markt. Neu sind schaltbare Zapfwellen mit zwei Drehzahlen (1000/1000E) z.B. von Sauter und Zuidberg. Sie sind besonders interessant für leistungsstarke Schlepper bei leichten Arbeiten. Eine stufenlose Zapfwelle gibt es bis jetzt noch nicht am Markt.


4. Ventilblock


Zur hydraulischen An- steuerung ist ein eigener Steuerblock ideal. Einfache Lösungen nutzen dagen häufig ein Hecksteuergerät in Verbindung mit einem Absperrhahn bzw. ein Umschaltventil.


Allerdings können so eventuell beide Funktionen gleichzeitig aktiv sein, was gefährlich ist. Sicherer sind Weichen z.B. von Sauter. Spezielle Zwischenadapter leiten das Öl zuerst vom Heckventil in die Weiche (6/2-Wegeventil). Hier entscheidet die Weichenstellung, ob das Öl wieder zurück zu den Hydraulikkupplern oder zur Fronthydraulik fließt. Der jeweils andere Kreis ist abgesperrt.


6. Sicher von außen bedienen


Eine Außenbedienung für den Frontkraftheber erleichtert das Koppeln eines Frontgerätes.


Schlepper mit elektrischen Steuergeräten lassen sich einfach mit einer Außenbedienung aus- bzw. auch nachrüsten. Gut sind einstellbare Hub- und Senkgeschwindigkeiten. Auch für einen dw-Anschluss bieten manche Hersteller eine Außenbedienung. Von den Testschleppern bot Valtra diese Möglichkeit. Eine externe Bedienung für die Frontzapfwelle ist nicht verbreitet und für die meisten Anwendungen auch nicht nötig.


7. Besser mit Dämpfung


Eine Stickstoffblase übernimmt die Federung des Frontkrafthebers. Ihre Größe ist von den Hydraulikzylindern abhängig. Wir empfehlen einen Stickstoffdämpfer auch bei gefederter Vorderachse einzubauen, gegen die Philosophie einiger Hersteller. Das befürchtete Aufschaukeln konnten wir noch bei keinem Testschlepper mit Schwingungsdämpfung feststellen. Ein günstiger Kugelhahn kann bei Bedarf die Dämpfung deaktivieren. Dies ist auch z.B. für Planierarbeiten sinnvoll.


12. Hydraulische Entlastung


Für häufige Mäh- oder Mulcharbeiten sowie beim Schneeschieben ist eine hydraulische Entlastung des Frontkrafthebers empfehlenswert. Im Gegensatz zu den Entlastungsfedern hält sie den Auflagedruck des Arbeitsgerätes über den gesamten Hubbereich nahezu konstant. So lassen sich Narbenschäden und Verschleiß senken. Zudem sind auch keine Federn beim Koppelvorgang einzuhängen und einzustellen. Allerdings reagiert die hydraulische Entlastung in stark kupiertem Gelände und schneller Fahrt träger als Federn.


Eine hydraulische Entlastung regelt aktiv und lässt sich auch an älteren Schleppern nachrüsten. Auch bei den mechanischen Steuergeräten.Florian Tastowe


Eine hydraulische Entlastung regelt aktiv und lässt sich auch an älteren Schleppern nachrüsten. Auch bei den mechanischen Steuergeräten.Florian Tastowe


Die Testprotokolle finden Sie auf den folgenden Seiten.


11. Einfacher mit Lageregelung


Mit einer Lageregelung kann man die untere und obere Endposition ähnlich wie beim Heckhubwerk begrenzen. Dies ist besonders bei zapfwellengetriebenen Geräten interessant. Die obere schützt die Zapfwelle vor Schäden, die untere fährt die Arbeitsposition an.


8. Die richtigen Ölanschlüsse


Ein doppeltwirkender Anschluss vorn sollte wie die Schwingungstilgung zum Standard gehören. So lässt sich z.B. das Crossboard am Frontpacker verstellen oder ein gezogenes Mähwerk ausheben. Abreißkupplungen sind besonders einfach zu handhaben. Für Maschinen mit Hydraulikmotor (z.B. Kehrmaschinen), ist zusätzlich ein druckloser Rücklauf sinnvoll. So halten die Dichtungen des Motors länger. Der 300er von Fendt war der einzige im Test, für den ein dw-Anschluss nicht ab Werk lieferbar ist.


10. Wiederhol-Scheinwerfer


Schlepper mit Front- hydraulik sollten unbedingt mit Zusatzscheinwerfern ausgestattet sein. Verdeckt ein Anbaugerät die normalen Scheinwerfer, sind die zusätzlichen Scheinwerfer vorgeschrieben. Aber aufgepasst: Mit eingeschalteten Wiederhol-Schein- werfern höher als 1,50 m darf man nicht schneller als 30 km/h fahren. Zusatzscheinwerfer müssen in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein.


9. Steckdose


Auch die Steckdose für die Beleuchtungseinrichtung gehört zwingend zum Frontkraftheber. Für die Fahrt mit breiten Anbaugeräten während schlechter Sichtverhältnisse brauchen die Geräte Begrenzungsleuchten. Clever sind Steckdosen, die auch Signale von Arbeitsscheinwerfer und Rundumleuchte aufgelegt haben. Im Test punktete MF mit dieser Lösung.

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