Shredlage lässt sich um etwa 3 bis 6% schlechter verdichten als konventionelle Maissilage – trotz eines Walzschleppers mit 16 t Gesamtgewicht.

Übers. 4 zeigt die Lagerdichte. Für eine erste Einschätzung zum Futterwert haben wir im ungeöffneten Silo mit einer Entnahmelanze über die gesamte Höhe eine Probe entnommen. Die Lagerdichte der Shredlage betrug 155 kg TM/m3 und lag deutlich unter den Empfehlungen. Dann haben wir zu drei Terminen an definierten Punkten eine Dichtemessung vorgenommen. Hier wurde der kritische „obere Bereich“ an drei Punkten untersucht. Diese Messungen erreichten mit Ø 207 kg TM/m3 nur knapp 68% der angestrebten Verdichtung. Allerdings lag auch die konventionelle Maissilage mit Ø 231 kg TM/m3 bei nur ca. 73% der nötigen Verdichtung. Zudem neigten beide Varianten zur Nacherwärmung. Mit einer 100 cm langen Temperaturlanze haben wir die „Kerntemperatur“ erfasst und mit drei Messstellen am Rand verglichen. Wenn sich die Temperaturen um 5°C und mehr unterscheiden, gilt Nacherwärmung. Bei unseren Messungen lag die Kerntemperatur bei beiden Varianten zwischen 20 und 21°C. Die Temperaturen im Rand lagen bei 21 bis 26°C – ohne Unterschiede zwischen den Varianten. Der Entnahmevorschub betrug ca. 2,2 m/Woche.

Die Gärparameter Milch-, Essig-, Buttersäure, Ammoniak-Stickstoff (NH3-N) und pH-Wert der beiden Silagen zeigten kaum Unterschiede und lagen im Zielbereich. Tendenziell hatte Shredlage einen höheren NH3-N-Gehalt und pH-Wert, was aber unkritisch ist. Beim Futterwert gab es kaum Unterschiede. Die Stärkegehalte lagen mit 35% ebenso wie die Faser- (18%) und Energiegehalte (über 7 MJNEL) auf einem guten Niveau.