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US-Preise 2018: Preisrallye oder Bruchlandung?

Lesezeit: 3 Minuten

Börsenteilnehmer wetten auf hohe Gewinne für die US-Mäster in diesem Jahr. Marktexperten sind skeptischer. Heribert Breker von der Landwirtschaftskammer NRW hat die Fakten analysiert.


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Die US-amerikanischen Schweinefarmer geben seit Jahren Gas. Allein in den letzten drei Jahren sind die Bestände um 13,5% auf nunmehr 73,5 Mio. Schweine gestiegen. Im letzten Jahr lag das Plus bei 3,2%. Für 2018 rechnet das amerikanische Agrarministerium (USDA) nochmals mit einem Zuwachs der Schweinefleischerzeugung in Höhe von mehr als 5%. Die große Frage, die man sich in den USA nun stellt, ist: Verkraftet der US-Markt die weitere Angebotsausdehnung, oder brechen die Gewinne der Farmer ein?


Börse optimistisch:

Börsenteilnehmer sind optimistisch. Sie gehen von einem Jahresdurchschnittserlös von gut 1,40 € je kg Schlachtgewicht (SG) aus (siehe Übersicht 1). Die höchsten Notierungen werden saisonüblich mit 1,53 € im Sommer erwartet. Die Frühjahrskurse liegen derzeit bei 1,26 € im Februar, im Winter 2018/2019 geht man von 1,18 € aus. Ihren Optimismus begründen die Börsenteilnehmer wie folgt:


  • Die Arbeitslosigkeit geht zurück, die Kaufkraft steigt, der Inlandsverbrauch zieht weiter an. Laut US-Landwirtschaftsministerium wird die Inlandsnachfrage 2018 um satte 4,6% steigen.
  • Der Export legt weiter zu. Das Plus soll in diesem Jahr bei 5,6% liegen.


Marktteilnehmer halten die börsennotierten Preisprognosen für zu hoch. Die Absatzmärkte im In- und Ausland sind weniger aufnahmefähig als vorhergesagt wird, glauben sie. Weitaus vorsichtiger ist auch das USDA bei seiner Preisprognose. Die US-Marktanalysten rechnen in den ersten drei Quartalen mit Preisen von 1,18 bis 1,26 € je kg SG.


Stabile Kosten erwartet:

Und die Kostenseite? Die Ferkelpreise dürften sich auch 2018 an den Schweinepreisen orientieren. Voraussetzung dafür ist, dass nicht wieder massive Ferkelverluste durch das PED-Virus auftreten, heißt es dazu. Die Durchfallerkrankung hatte im Jahr 2014 zu Rekordpreisen geführt, weil ca. 15% der US-Ferkel verendeten.


Beim Futter rechnet man allenfalls mit leicht steigenden Kosten. Denn die Lager sind aufgrund der guten Ernte 2017 ausreichend gefüllt. Auch wenn die kommende Ernte aufgrund der Reduzierung der Anbaufläche weniger hoch ausfallen sollte, wird nach Einschätzung des USDA das Futtergetreideangebot immer noch ausreichend groß sein.


Die Maiskurse an den Börsen notieren weiterhin niedrig zwischen 12 und 13 € je dt, die Sojapreise schwanken um die 30 € pro dt. Die übrigen Kosten – Energie, Löhne, Gebäude usw. – tendieren fest. Die Erzeugungskosten je Tier dürften damit im Jahresmittel bei rund 110 € je Schwein liegen. Das entspräche in etwa dem Niveau des Jahres 2017.


Sollte die Preisprognose des USDA eintreten, dürften die Farmer das Jahr 2018 unter Berücksichtigung aller Kosten mit einer schwarzen Null oder einem kleinen Minus abschließen. Behalten die Börsianer recht, dürfen sich die US-Mäster über satte Gewinne freuen. Farmer, die nicht an die hohen Börsenkurse glauben, sollten die vorhergesagten hohen Sommerpreise in jedem Fall jetzt absichern!-ar-

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