Viele Landwirte nutzen Wieseneggen, um den Grünlandbestand zu durchlüften oder Krusten von hohen Gaben dicker Gülle aufzubrechen.
Dass die altbekannte Wiesenegge wie auch neuere Geräte die Grünlandpflanzen aber meist mehr schädigen als fördern, zeigen aktuelle Versuche. Ihr Einsatz kann sogar ertragsmindernd sein.
Bedenken Sie, dass wegen der hohen biologischen Aktivität von Grünlandböden ein oberflächennahes Lockern nicht nötig ist. Bei ausreichendem Porenvolumen bringt es durch die Verletzung der Pflanzen nur Nachteile. Außerdem kann es keimstimulierend auf Unkrautsamen wirken. Zudem erhöht das Eggen auf intensiv bewirtschafteten Flächen – selbst in Verbindung mit Nachsaaten – das Risiko, dass unerwünschte Arten wie Quecke, Stumpfblättriger Ampfer und Vogelmiere zunehmen.
Vorteile bietet ein scharfes Eggen nur, um einen dichten Filz aus Gemeiner Rispe, Rotschwingel oder Moos zu entfernen. Dafür sollte man an einem trockenen Tag im Sommer direkt nach der Nutzung eggen, damit die „herausgekämmten“ Pflanzen an der Oberfläche vertrocknen. Anschließend sind Nachsaaten mit Schlitzgeräten angeraten, um die entstehenden Lücken zu schließen. Übersaaten eignen sich in solch dichten Beständen nicht.
Für die Pflege haben sich unterschiedliche Geräte bewährt. Entscheidend bei der Auswahl ist, dass sie keine langen und scharfen Zinken aufweisen, welche die Grasnarbe verletzen könnten.