Sämtliche Biomilch-Molkereien in Süddeutschland hatten es in den letzten Monaten bei der Anlieferung mit zweistelligen Zuwachsraten zu tun. Die Molkerei Andechs hat ca. 15% mehr Biomilch erfasst als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Schwarzwaldmilch gibt eine Steigerung von über 20% an.
Trotzdem seien Angebot und Nachfrage bisher noch ausgewogen, so die Molkereien. Das robuste Preisniveau der letzten Monate, das zwischen 48 und 53 ct/kg (bei 4% Fett) lag, ist ein Beleg dafür. Kurzzeitig kursierten alarmierend niedrige Spotmarkt-Biomilchpreise von 20ct/kg. Doch offenbar steht dahinter nur eine kleine Milchmenge und nur wenige Molkereien sind am Biomilch-Spotmarkt aktiv: „Wir können durch Biomozzarella oder Biopulver saisonale Spitzen gut ausgleichen und müssen nicht am Spotmarkt handeln“, sagt Dr. Norbert Bauer von der Bayernland eG. Wie es mit den Milchpreisen weitergeht, werden die Monate April und Mai zeigen. Denn dann ist bei Biomilch die Saisonspitze erreicht.
Etliche Unternehmen nehmen aktuell keine neuen Lieferanten auf. Es sei denn, sie passen gut ins bestehende Erfassungsgebiet, heißt es unisono. „Grundsätzlich appellieren wir an unsere Erzeuger, sich an ihrer Vorjahresanlieferungsmenge zu orientieren, um eine stabile Vermarktung gewährleisten zu können“, so Caroline von Ehrenstein von der Schwarzwaldmilch. -sl-