Mit dem Abschalten alter, ineffizienter Kohlekraftwerke könnten erneuerbare Energien schneller in den Markt integriert werden. Doch statt die Energiewende mutig voran zu bringen, diskutierten viele Politiker über die angeblich zu hohen Kosten der erneuerbaren Energien, kritisierte Prof. Dr. Claudia Kemfert in ihrer Festansprache vor 800 Gästen bei der Eröffnung der 69. Tarmstedter Ausstellung Anfang Juli. Die Ökonomin vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hält die Strombörse als Marktplatz für erneuerbaren Strom für untauglich, da erneuerbare Energien eine andere Finanzierungsstruktur hätten: „Nach anfangs hohen Investitionskosten haben Wind- und Solaranlagen – anders als Kohle- oder Atomkraftwerke – keine Brennstoffkosten.“ Sie schlägt daher vor, dass Anlagenbetreiber auch für das Bereitstellen von Kapazitäten Geld bekommen und nicht nur wie bisher für die erzeugte Kilowattstunde.
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